Karotten haben viele gesundheitsfördernde Eigenschaften
Heilpflanzen
Karotten befinden sich in fast jedem Salat. Karotten schmecken gut und fördern die Gesundheit.
Die Karotte (Daucus carota) ist nicht nur eine Nutzpflanze, sie ist auch eine starke Heilpflanze. Die Möhre gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Die Inhaltsstoffe der Pflanze liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die unserem Körper sehr nützlich sind.
So wirken Möhren entspannend, lösen Nervosität und Angst und helfen bei Appetitverlust und Depressionen sowie bei Verstopfung.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig Karotten (Daucus carota) essen, weniger Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus haben.
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Die Karotte oder auch Möhre genannt ist ein starker Carotinoidlieferant. Gesund ist das für die Augen, Haut und Herz. Zudem schützt sie vor Diabetes, Arteriosklerose und Krebs.
Unter allen Gemüsearten enthalten Möhren nämlich am meisten Carotin, das darin sowohl in Form von Alpha- als auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A ist unter anderem wichtig für unsere Sehfähigkeit, insbesondere das Nachtsehen, aber auch das Immunsystem und das Zellwachstum.
Die Karotte (Daucus carota) gibt es nicht nur in Orange, sondern auch in Weiß, Lila und fast Schwarz.
Der Carotingehalt schwankt je nach Sorte ungefähr zwischen 5 und 30 Milligramm je 100 Gramm Karotten.
Zudem hat die Möhre weitere gesunde Vitamine und Mineralstoffe. Dazu gehören zum Beispiel Vitamine der B-Gruppe, vor allem Vitamin B6, B1 und B2. Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin C und Vitamin E (Radikalfänger).
Enthaltenen Mineralstoffe sind zum Beispiel Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink.
Die Karotte ist sehr kalorienarm. Sie hat pro 100 Gramm im Durchschnitt
- 0,2 Gramm Fett
- 1 Gramm Eiweiß (Protein)
- 4,8 Gramm Kohlenhydrate
- 3,6 Gramm Ballaststoffe
Zu beachten ist, immer ein wenig Fett mit in das Möhrengericht zu nehmen, da Fett die Aufnahme von Carotin verbessert. Die Möhren sollte man vor dem Kochen gut zerkleinern, da dadurch die Aufnahme von Carotin verbessert wird.
Etwas Geschichtliches
Die wilde Karotte (Daucus carota) wurde schon von Steinzeitmenschen als Nahrungsmittel verwendet. Auch verwendeten die Menschen die Blätter der Pflanze bei Verletzungen und Wunden.
Heute findet diese alte Wilde Möhre kaum noch Beachtung. Man findet sie heute meist nur noch bei Wildkräuterliebhabern.
Die heutige Möhre (Daucus carota subsp. Sativus), auch bekannt als Gartenmöhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe oder Rüebli ist eine Kreuzung der wilden Möhre mit anderen Karottenarten und galt bereits in der Antike als schmackhaftes Gemüse.
Die damaligen Karotten (Daucus carota), die im Mittelmeerraum kultiviert angebaut wurden, waren weiß. Die gelben, roten und violetten Möhren haben ihren Ursprung in Afghanistan. Ca. im 12. Jahrhundert kamen diese Möhren nach Europa, hauptsächlich nach Spanien und Italien. Ab dem 16. Jahrhundert waren die Gelben Rüben in ganz Europa die unangefochtene Nummer eins. Vielen Quellen ist zu entnehmen, dass genau zu jener Zeit in Holland die allerersten orangefarbenen Karotten gezüchtet wurden, angeblich um das niederländische Königshaus Oranien-Nassau zu ehren
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Wann helfen Karotten (Daucus carota)
Möhren sind besonders für kranke Menschen oder Menschen in der Heilungsphase empfehlenswert, da sie appetitanregend wirken.
Auch ist nachgewiesen, dass sich Möhren als Begleittherapie bei Depressionen eigenen.
Des Weiteren wirken sie verdauungsfördernd und harntreibend.
Frauen haben bei einem regelmäßigen Verzehr von Karotten weniger Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus und weniger starke Regelschmerzen.
Das in den Möhren enthaltende Provitamin A trägt dazu bei, dass es zu einer gleichmäßigen Bräunung der Haut kommt und so auch einem späteren Sonnenbrand vorbeugt.
Zudem helfen Karotten bei einer Erkältung, Husten und Heiserkeit, die Beschwerden zu lindern.
Man nimmt zwei Karotten, die in kleine Stücke geschnitten werden und kocht diese im Wasser.
Sind die Möhren weichgekocht, werden sie zu einem Karottenbrei verarbeitet. Dann gibt man den Saft einer Zitrone und ein wenig Honig hinzu. Gerade bei Beschwerden im Hals- und Rachenraum verschafft dieses Heilmittel Linderung.
Leidet man an Eisenmangel (Anämie) kann der Mangel mit Karotten (Daucus carota) ausgeglichen werden. Die Möhren können roh oder gekocht gegessen werden.
Auch liefern Karotten viele Mineralstoffe für zum Beispiel Zähne und Zahnfleisch.
Bei einer Verstopfung kann man Möhren in roher, geriebener Form, gekocht oder als Brei essen. Möhren enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung verbessern. Durch die Inhaltsstoffe wird die Darmpassage beschleunigt und das Stuhlvolumen erhöht.
Leidet man an einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung), kann diese durch Möhren gelindert werden, da sie Natrium, Kalium, weitere Mineralstoffe und Vitamine des B-Komplexes enthält.
Karotten (Daucus carota) helfen als begleitende Therapie auch bei anderen Beschwerden des Verdauungstraktes.
So zum Beispiel bei:
- Lebensmittelvergiftungen
- Durchfall
- Divertikulose (Ausstülpungen der Darmwand)
- Darmparasiten
- Darmkrebs
Weitere Anwendungsmöglichkeiten:
- Hautunreinheiten
- Nachtblindheit
- Rheuma
- Sodbrennen
- schlecht heilende Wunden
- Ödeme
- Gicht
- Haarausfall
Auch bewirken die Inhaltsstoffe der Karotte eine Revitalisierung von Haar und Nägeln und stimuliert deren gesundes Wachstum.
Bei einem regelmäßigen Verzehr von Möhren kann der Blutspiegel von Cholesterin und Triglyceriden gesenkt werden. So kann man einer Atherosklerose vorbeugen, da die Fette aus dem Blut absorbiert werden und somit sich nicht an den Arterienwänden ablagern kann.
Stillenden Müttern wird empfohlen, ausreichend Karotten (Daucus carota) zu essen, da das Provitamin A aus den Möhren die Qualität der Muttermilch verbessert.
Um seine Stimmung zu heben und sein Sehvermögen zu erhalten, kann man folgenden Saft trinken:
Man nimmt 500 Gramm Karotten und schneidet sie in kleine Stücke. Diese kommen mit etwas Wasser in den Mixer.
Des Weiteren benötigt man 10 Gramm Ingwer, der auch in kleine Stücke geschnitten wird und gibt den Ingwer zusammen mit einer Tasse Orangensaft (gepresst aus frischen Orangen) zu dem Karottenmus. Nun noch einmal alles kurz durchmixen. Dann ist der Saft trinkfertig.
Nach Aussage der Weltgesundheitsorganisation ist ein Mangel an Vitamin A die Hauptursache für Sehstörungen und Blindheit bei Kindern, gerade in Entwicklungsländern.
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Karotten (Daucus carota) in der Küche
Die Karotte gehört zu den kalorienarmen Gemüsesorten und sollten in der Küche nach Möglichkeit nicht fehlen. Möhren sind besonders reich an Carotin. Carotin ist eine Vorstufe von Vitamin A und ist zudem für die typische Farbe der Karotte verantwortlich.
Für Möhren gibt es eine Vielzahl von Rezepten. Zubereiten lassen sich Karotten roh oder gekocht in Suppen, Soßen oder als Beilage sowie in Salaten und gepresst als Saft.
Karottensalat schmeckt besonders gut, wenn geriebene Karotten zusammen mit geriebenen Äpfeln, etwas Zitronensaft, Zucker und ein wenig Öl gemischt werden.
Beta-Carotin und Lycopin sind nicht besonders hitzeempfindlich. So haben Studien bewiesen, dass bei einer Temperatur bis 120 Grad kaum Beeinträchtigungen der Beta Carotin-Qualität und -Resorption beobachtet wurden. Steigt die Temperatur jedoch auf über 150 Grad, dann sinkt die Resorptionsrate der Inhaltsstoffe.
So spricht auch nichts gegen gekochte Möhrengerichte, da das Beta-Carotin fast seine vollständige Wirkung bei Temperaturen bis 120 Grad behält.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.