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Kinder – Wenn Kinder Bluthochdruck haben

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Nicht nur ältere Menschen haben Bluthochdruck. Junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder sind ebenso betroffen. Als häufigste Ursache gilt Übergewicht, Bewegungsmangel und Vererbung.

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Bluthochdruck die größte globale Gesundheitsgefahr.

Meist überrascht es keinen, wenn ältere Menschen an Bluthochdruck leiden. Dass aber auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene davon betroffen sind, wird meist nicht erwartet.

Vom Bluthochdruck sind in Deutschland rund fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen. Das sagen Studien z. B. vom Kinder- und Jugendgesundheitssurvey aus.

Eine familiäre Veranlagung zu Bluthochdruck spielt eine wichtige Rolle, kommen jedoch noch andere Faktoren wie z. B. Übergewicht hinzu, ist die Zahl der Betroffenen noch höher. Rund ein Viertel bis ein Drittel der übergewichtigen oder fettleibigen Kinder und Jugendlichen haben einen im Vergleich zu normalgewichtigen Gleichaltrigen um vier bis sechs Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) höheren Blutdruck. Dies führte Oberhoffer, die stellvertretende Sprecherin der Kommission Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen in der DHL ist, aus.

Weitere Auslöser für den Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen ist auch Passivrauchen oder Medikamente.

Vor allem wirken sich Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) und die Antibabypille negativ auf den Blutdruck aus. Auch regelmäßige getrunkene Energy Drinks, vor allem die sogenannten Shots mit rund 80 Milligramm Koffein, steigern den Blutdruck.

Einzeln genommen erhöht sich der Blutdruck zwar nicht dramatisch, aber die Veränderungen summieren sich mit der Zeit.
Inhalt

Erblich bedingter Bluthochdruck bei Kindern
Blutdruckwerte bei Kindern
Wie geht man vor, wenn das Kind oder der Jugendliche Bluthochruck haben?
Bluthochdruck nimmt stark zu
Erblich bedingter Bluthochdruck bei Kindern

Früh geborene Kinder haben nach Auskunft von Experten ein größeres Risiko für einen erhöhten Blutdruck. Es werden verschiedene Ursachen diskutiert. Als einer der Gründe wird eine Funktionsstörung in der Plazenta genannt. Weitere Gründe, die in Frage kommen,sind rauchende Mütter, oder Mütter, die selbst an Bluthochdruck leiden.

Als Grund wird hier eine Minderdurchblutung des Mutterkuchens genannt, wodurch das ungeborene Kind mangelhaft ernährt wird. Der Fötus versucht sich dieser Störung anzupassen und verändert seine Regelkreise entsprechend.
In einigen Fällen kommen aber auch Nierenerkrankungen in Betracht, die vorher ausgeschlossen werden sollten.

Häufiges Nasenbluten, Konzentrationsmangel und Kopfschmerzen können auf einen erhöhten Blutdruck bei Kindern hindeuten. Diese genannten Symptome können aber auch andere Ursachen haben, deswegen ist es wichtig die Beschwerden von einem Arzt abklären zu lassen.

Allgemein sollte man eine Blutdruckmessung schon im Kindesalter bei den Vorsorgeuntersuchungen messen. Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen ist leider weder bei den Eltern, noch bei den Ärzten im Bewusstsein verankert.
Frühzeitig sollte man den Blutdruck vor allem bei Kindern aus Familien messen, in deren Familien Bluthochdruck häufig auftritt.

Natürlich gelten für Kinder und Jugendliche andere Blutdruckwerte als bei Erwachsenen. Bei dieser Personengruppe spielen Körpergröße, das Alter und das Geschlecht eine Rolle.
Blutdruckwerte bei Kindern

Normwerte für Kinder

Neugeborene            70/50 mmHg
Erstes Lebensjahr      80/40 mmHg
Vier Jahre                 95/50 mmHg
Acht Jahre               100/60 mmHg
Zwölf Jahre              105/65 mmHg
Älter als 16 Jahre      115/65 mmHg

  • Die Messung sollte in Ruhe erfolgen.
  • Es sollte immer zur gleichen Tageszeit gemessen werden.
  • Eine zu weite oder zu enge Blutdruckmanschette führt i.d.R. zu falschen Werten.
  • Die Breite der Manschette sollte 1/3 des Oberarmes ausmachen.
  • Bei einem fieberhaften Infekt ist der Blutdruck oft erhöht.
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Wie geht man vor, wenn das Kind oder der Jugendliche Bluthochruck haben?

Gibt es Hinweise auf einen erhöhten Blutdruck, sollte der Blutdruck mindestens zweimal in Ruhe gemessen werden und weitere 24 Stunden überwacht werden. Dadurch hat man nicht nur den Tagesdurchschnittswert, sondern auch ob der Blutdruck nachts nicht übermäßig abfällt. Diese Maßnahme gilt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gleichermaßen.

Sind die Werte deutlich über den definierten optimalen Wert, sollte man Maßnahmen ergreifen, um den Blutdruck zu senken. Dieses sollte jedoch nicht gleich mit Medikamenten geschehen. Anfangen sollte man mit Gegenmaßnahmen wie z. B. sich mehr Bewegen und Übergewicht abbauen. Dreimal die Woche sollte man eine 60 minütige Sporteinheit einbauen und sich täglich an der frischen Luft bewegen.

Zusätzlich sollten Eltern darauf achten, dass die Kinder Stress abbauen, ihre Ernährung ändern und ihren Salzgenuss reduzieren.

Hat man dies alles geändert, sollte man drei Monate abwarten und dann den Blutdruck erneut kontrollieren. Bleibt der Blutdruck trotz konsequenter Veränderung unverändert hoch, kommt vermutlich nur noch eine zusätzliche medikamentöse Therapie in Frage.
Fazit: Viele Kinder und Jugendliche werden ihren erhöhten Blutdruck mit ins Erwachsenenalter nehmen. Im Jahr 2011 lag der obere Wert bei neun Prozent der Männer zwischen 18 und 29 Jahren über den zurzeit geltenden Richtwert von 140/90 mmHg im Vergleich zu 2000 war das die doppelte Anzahl. Bei Frauen lag der Anteil, die Bluthochdruck hatten nur bei drei Prozent. Diese Zahlen stammen aus der DEGS1-Studie (Robert –Koch-Institut - Ergebnisse der ersten Erhebungswelle der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland).
Bluthochdruck nimmt stark zu

Yvonne Dörffel, Leiterin der Medizinischen Poliklinik der Charitè Berlin führte aus, dass in den USA schon 10 bis 19 % der jungen Männer und Frauen im Alter von 24 bis 32 Jahren an Bluthochdruck leiden. Das ist eine dramatische Zunahme, die wohl auf Bewegungsmangel, Übergewicht und zu viel Salz in der Nahrung zurückzuführen ist. Auch seien viele dieser jungen Erwachsenen ahnungslos, weil ihre Werte nie gemessen würden, bemängelt Dörffel.

Derzeit liegt der optimale festgelegte Wert bei 120/80 mmHg. Noch gilt der Wert von 140/90 mmHg, wo man anfangen sollte den Wert medikamentös zu senken.

Amerikanische Kardiologen diskutieren jedoch zurzeit, ob das so beibehalten werden kann. Neue US-Studien zeigen einen anderen Ansatz auf. Nach diesen neuen Studien gibt es deutliche Hinweise darauf, dass bestimmte Patienten im höheren Alter davon profitieren, wenn ihr Blutdruck strenger eingestellt wird, nämlich auf Werte um 120/80 mmHg gesenkt wird.

Ist der Bluthochdruck schon im jungen Alter vorhanden und je länger er anhält, desto größer ist der Schaden für die Herzmuskelfunktion bis zum mittleren Lebensalter.

Eine Studie, die mit 2.500 Männern und Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren bei Studienbeginn durchgeführt wurde und über einen Zeitraum von 25 Jahre lief, zeigte, dass bereits Blutdruckwerte von 130/85 mmHg über einen längeren Zeitraum ausreichte, um den Herzmuskel zu schädigen. Zunächst wurde der Herzmuskel dicker, was für die linke Herzkammer eine Belastung bedeutete, die jahrelang kompensiert werden musste. Zwar blieb die Pumpleistung des Herzens normal, das heißt, dass die Auswurfleistung der linken Herzkammer in die Arterien gleich blieb. Nach weiteren 15 Jahren konnte sich die Herzkammer jedoch nur noch unzureichend kontrahieren und entspannen, die Pumpleistung sank.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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