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Kreuzbandriss Ursachen, Symptome und Behandlung

Krankheiten
Von einem Kreuzbandriss hört oder liest man meist in Zusammenhang mit einem Sportunfall – betroffen ist das Knie. Die Kreuzbänder befinden sich im Kniegelenk, wo sie sich im Zentrum kreuzen, daher der Name. Ob ein Kreuzbandriss, in den meisten Fällen ist das vordere Kreuzband betroffen, operativ behandelt werden muss oder auf eine Operation verzichtet werden kann, also konservativ behandelt werden kann, hängt vom Ausmaß der Verletzung ab.
Inhalt

Kreuzbänder – Beschreibung
Kreuzbandriss – Ursachen
Kreuzbandriss – Symptome
Kreuzbandriss – Diagnose
Kreuzbandriss – Behandlung
Kreuzbandriss – Erste Maßnahmen
Kreuzbandriss – Konservative Behandlung
Kreuzbandriss – Operation
Kreuzband-Transplantat
Kreuzbandriss – Behandlung
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Kreuzbänder - Beschreibung

Die Kreuzbänder dienen zur Stabilisation des Kniegelenks. Sie befinden sich überkreuz im Zentrum des Kniegelenks und steuern den Bewegungsablauf dahingehend, dass ein Vor- oder nach hinten Gleiten des Unterschenkels verhindert wird.

Die Kreuzbänder im Kniegelenk bestehen aus einem vorderen und einem hinteren Kreuzband.
Kreuzbandriss – Ursachen

Zu einem Kreuzbandriss kommt es meist bei Sport- oder Autounfällen. Besonders bestimmte Sportarten stellen für das Kniegelenk ein Risikofaktor dar. Dazu gehören die Sportarten, bei denen plötzliche Steh- und Drehbewegungen dazugehören, die sogenannten „Stopp an Go Sportarten“, wie zum Beispiel Fußball, Handball, Tennis oder Skilauf. Durch das ruckartige Abbremsen kann es passieren, dass sich das Knie unnatürlich beugt und nach außen dreht, so dass das Kreuzband reißt – in den meisten Fällen das vordere Kreuzband.

Ein Kreuzbandriss des hinteren Kreuzbandes ist meist auf einen Unfall, starke Gewalteinwirkung und ebenso beim Sport zurückzuführen. Hierbei sind es meist extrem starke Drehbewegungen oder ein übermäßiges Entgegenstemmen bei gebeugtem Knie, was zur Folge hat, dass das hintere Kreuzband überdehnt wird und reißt. Bei einer Ruptur des hinteren Kreuzbandes sind häufig weitere Teile des Knies beschädigt.
Kreuzbandriss – Symptome

Ein Kreuzbandriss geht meist mit einem Knackgeräusch und plötzlich starken Schmerzen einher. Der Betroffene hat das Gefühl, dass im Knie etwas zerrissen und/oder verschoben ist. Das Knie schwillt zunehmend an und es kann zu einem Bluterguss im oder um das Kniegelenk kommen. Die Bewegung ist aufgrund der Schmerzen und der Schwellung eingeschränkt. Meist klingen die Symptome nach etwa einer Woche wieder ab, jedoch bleibt häufig ein Gefühl der Instabilität zurück. Der Betroffene hat das Gefühl, dass das Kniegelenk beim Gehen oder Laufen nachgibt – man spricht dann von der sogenannten „giving-way Attacke“.

Selten bleibt ein Kreuzbandriss unbemerkt. In diesen Fällen werden Betroffene erst durch Gangunsicherheit und Belastungseinschränkungen auf die Instabilität des Knies aufmerksam, was auf einen Kreuzbandriss deuten könnte.
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Kreuzbandriss - Diagnose

Die Diagnose Kreuzbandriss kann der Arzt meist schon anhand der detaillierten Beschreibung des Unfallhergangs vermuten. Zuständig hierfür sind Orthopäden, Unfallchirurgen und Sportmediziner. Nach dem Arzt/Patienten Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt tastet das Kniegelenk ab und prüft die Stabilität anhand einiger Tests, wie den sogenannten Schubladen-Test, den Lachman-Test und den Pivot-Shift-Test. Anhand dieser Tests kann der Arzt feststellen, ob es sich um einen vorderen oder um einen hinteren Kreuzbandriss handelt.

Darüber hinaus sollte das Kniegelenk geröntgt werden, um mögliche zusätzliche Verletzungen zu erkennen (der Kreuzbandriss selbst ist auf dem Röntgenbild nicht erkennbar). Um zu sehen, ob das Kreuzband vollständig gerissen ist oder ob es nur eingerissen ist, ist eine Magnetresonanztomografie (MRT) notwendig.
Kreuzbandriss – Behandlung

Die Behandlung eines Kreuzbandrisses hängt vom Ausmaß der Verletzung ab sowie von einigen weiteren Faktoren. Bei sportlich aktiven Menschen wird eher zu einer Operation geraten, genauso wie bei einer hochgradigen Instabilität. Bei älteren und weniger aktiven Menschen kann hingegen eine konservative Behandlung ausreichend sein.

Grundsätzlich ist es möglich einen Kreuzbandriss nicht operativ, also konservativ, als auch operativ zu behandeln.
Kreuzbandriss – Erste Maßnahmen

Bei Verdacht auf einen Kreuzbandriss sollten erste Behandlungsmaßnahmen unbedingt beachtet werden. Dazu gehört die sogenannte PECH-Regel:

P = Pause
E = Eis
C = Compression
H = Hochlagerung

Die PECH-Regel verhindert die Schwellung und mindert die Schmerzen.
Kreuzbandriss – Konservative Behandlung

Soll der Kreuzbandriss nichtoperativ (konservativ) behandelt werden, muss der Patient sehr geduldig sein, denn um eine Heilung und spätere Stabilität zu gewährleisten, bedarf es mehrere Wochen der Ruhigstellung des Beins. Das Knie sollte soweit es geht entlastet werden, möglichst mit einer Orthese oder Bandage und auch mit Gehhilfen.

Erst nach Abklingen der Beschwerden kann mit weiteren Maßnahmen begonnen werden, die der Stabilität und Beweglichkeit des Knies dienen. Um das zu erreichen, ist eine intensive Physiotherapie nötig. Wichtig sind dabei das Muskelaufbautraining und das Koordinationstraining. Ziel ist es, die verlorene Kreuzbandfunktion im Knie durch eine muskuläre Stabilisierung zu ersetzen. Das kann jedoch nur klappen durch konsequente Einhaltung der Trainingseinheiten.
Kreuzbandriss - Operation

Hat man sich dafür entschieden das verletzte Kreuzband zu operieren, ist meist eine stationäre Aufnahme erforderlich, nur selten erfolgt der Eingriff ambulant. Das verletzte Kreuzband wird dabei entweder genäht oder ersetzt. Die Dauer der OP dauert etwa ein bis zwei Stunden.
Kreuzband-Transplantat

Eher selten kann ein Kreuzband genäht werden, nämlich dann, wenn es zum Beispiel nur angerissen ist. In den meisten Fällen jedoch wird bei einer Operation ein Kreuzbandersatz eingesetzt. Um das gerissene Kreuzband zu ersetzen, stehen drei verschiedene Transplantat-Typen zur Verfügung:

  • Körpereigene Sehne (Autograft): Dem Patienten wird ein Teil einer seiner körpereigenen Sehne entnommen, zum Beispiel ein Teil der Kniescheibensehne.

  • Spendersehne (Allograft): Hierbei werden Sehnen von verstorbenen Spendern transplantiert.

  • Synthetischer Kreuzbandersatz

Bereits einen Tag nach der OP kann man nach stationärer Behandlung in der Regel wieder nach Hause gehen. Mit der Physiotherapie sollte möglichst früh begonnen werden, jedoch muss das Knie auch weiterhin geschont werden. Das heißt, für zwei bis vier Wochen sind Gehhilfen zur Entlastung nötig.

Die Physiotherapie soll einen langsamen Muskelaufbau bewirken und Koordinationsübungen sind nötig, um dass das Knie wieder volle Beweglichkeit und Stabilität erlangt. Um das zu erreichen, ist die Mitarbeit und Motivation des Patienten entscheidend.

Wann das Knie wieder voll belastbar ist, kommt darauf an, was man vorhat. Normales Gehen oder auch Laufen ist bereits nach etwa acht Wochen wieder möglich. Beim Sport, gerade bei den Sportarten, bei denen Stopp and Go Bewegungen dazugehören, muss man sich erheblich länger gedulden – vor sechs Monaten sollte man keinesfalls damit beginnen. Die Gefahr einer erneuten Verletzung wäre zu groß.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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