Kümmel (Carum carvi) – Heilpflanze - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Kümmel (Carum carvi) – Heilpflanze

Heilpflanzen
Kümmel zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und wird überwiegend in der Küche verwendet. Zudem ist der Kümmel eine wertvolle Heilpflanze. Die Inhaltsstoffe haben eine starke Wirkung auf die Verdauungsvorgänge. Die Pflanze hilft unter anderem gegen Husten und Frauenbeschwerden.

Wegen der guten Verträglichkeit eignet sich Kümmel auch hervorragend zur Behandlung von Kindern und Säuglingen.

Beheimatet ist der Kümmel in den Mittelmeerländern. Er wächst aber auch wild auf heimischen Wiesen und an Wegrändern.
Kümmel – Geschichte
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Inhalt

Kümmel (Carum carvi) - Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Kümmel (Carum carvi) – Pflanzenbeschreibung
Kümmel (Carum carvi) – Geschichte
Kümmel (Carum carvi) - Verwendete Pflanzenteile
Kümmel (Carum carvi) - Inhaltsstoffe
Kümmel (Carum carvi) – Heilwirkung
Weitere Wirkungen der Pflanze sind z. B.
Kümmel (Carum carvi) - Anwendungsbereiche
Kümmel (Carum carvi) – Nebenwirkungen
Kümmel (Carum carvi) - Anwendung
Kümmeltee-Rezept
Kümmel (Carum carvi) - Teemischung gegen Verdauungsschwäche und Blähungen
Kümmel (Carum carvi) – Tinktur
Kümmel (Carum carvi) – Wein
Kümmel - Allgemein
Kümmel (Carum carvi) - Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Kümmel hat viele andere Namen so z. B. Brotkümmel, Echter Kümmel, Chümi, Feldkümmel, Garbe, Kämen, Karbei, Karensamen, Kümmrich, Karve, Kimm oder Wiesenkümmel.
Kümmel (Carum carvi) – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist der Kümmel im Mittelmeerraum und Vorderasien. Das Verbreitungsgebiet geht über Mitteleuropa, wo der Kümmel auch wild wächst, bis nach Sibirien.

Der zweijährige Carum carvi (Kümmel) gehört wie Anis, Koriander, Liebstöckel und Fenchel zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Blattrosette aus, aus der im zweiten Jahr ein verzweigter, gefurchter Stängel bis einen Meter in die Höhe treibt.
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Die Pflanze wächst bis zu einem Meter hoch und ist zweijährig. Der Stengel der Pflanze ist sparrig verzweigt und kahl. Die Blätter sind besonders fein gefiedert und die einzelnen Fiederblättchen sind sehr dünn.

Die weiß-rosa Blüten blühen zwischen Mai und Juli und ähneln den anderen Doldenblütlern (Apiaceae). Ab ca. Juni entwickeln sich die Samen (Früchte), die sogenannten Spaltfrüchte. Sie sind braun und zerfallen meist in zwei Einzelfrüchte.
Kümmel (Carum carvi) – Geschichte

Wohl schon vor über 5.000 Jahren wurde der Kümmel als Gewürz genutzt, vielleicht sogar als Heilpflanze.

Archäologen haben Kümmelreste schon bei Ausgrabungen von Pfahlbauten entdeckt. Auch fand man im Grab von Tutenchamon (ca. 1330 vor Chr.) Kümmelsamen.

Auch Dioskurides erwähnte Kümmel schon im 1. Jahrhundert, genauso wie Plinius der Ältere.

In der Schrift „Capitulare de villis vel curtis imperii“ aus der Zeit Karl der Große (747 bis 814) wird der Kümmel als Heilpflanze aufgeführt. Diese Pflanzenliste war Teil einer Verordnung, die vorschrieb, wie die königlichen Landgüter bestellt werden sollten. Kümmel war somit Teil der sogenannten Karlsgärten. Diese Heilpflanzenliste mit 73 Pflanzen zeigt deutlich, welche Heilkräuter damals als besonders wichtig betrachtet wurden.
Kümmel (Carum carvi) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet werden in der medizinischen Anwendung die Früchte (Samen), die Blätter und die Wurzel.
Kümmel (Carum carvi) - Inhaltsstoffe

Kümmel enthält in seinen Früchten drei bis sieben Prozent ätherische Öle. Die Hauptwirkstoffe der Pflanze sind zu 50 bis 60 % D-Carvon und geringe Mengen Limonen und andere Monoterpene.

  • Ätherische Öle
  • Carvon
  • Carveol
  • Limonen
  • Myrcen
  • Pinen
  • Fettsäuren
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Kaffeesäure
  • Cumarine
  • Harze
Kümmel (Carum carvi) – Heilwirkung

Diese Wirkstoffe der Pflanze wirken hauptsächlich krampflösend und blähungslindernd.
Weitere Wirkungen der Pflanze sind z. B.:

  • durchblutungsfördernd
  • erfrischend
  • anregend
  • antibakteriell
  • appetitanregend
  • blähungswidrig
  • verdauungsfördernd
  • menstruationsfördernd
  • entspannend
  • krampflösend
  • galletreibend
  • milchbildungsfördernd
  • keimhemmend
Kümmel (Carum carvi) - Anwendungsbereiche
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  • Darmkrämpfe
  • Appetitlosigkeit
  • Völlegefühl
  • Leberschwäche
  • Magenkrämpfe
  • Mundgeruch
  • Herzbeschwerden (nervöse)
  • Verdauungsschwäche
  • Zahnschmerzen
  • Husten
  • Koliken
  • Dreimonatskoliken
  • Reizmagen
  • Rheuma
  • Periodenkrämpfe
  • Gallenbeschwerden
Kümmel (Carum carvi) – Nebenwirkungen

Das in der Pflanze enthaltende ätherische Öl kann die Haut reizen. Auch reagieren einige Menschen auf Kümmel allergisch.

Zudem sollte man Kümmelöl nicht in konzentrierter Form anwenden, da es zu Haut- und Schleimhautreizungen führen kann. Besondere Vorsicht gilt bei Babys und Kleinkindern, da ätherische Öle in der Nähe von Mund und Nase zu Atemnot führen kann.
Kümmel (Carum carvi) - Anwendung

Eine der häufigsten Anwendung innerlich ist der Kümmeltee. Es gibt aber auch Kümmeltinkturen, Kümmelpulver oder Kümmelwein. Zudem kann man den Kümmel als verdauungsförderndes Gewürz in der Küche verwenden.
Kümmeltee-Rezept: Man übergießt ein bis zwei Teelöffel leicht zerstoßenen Kümmel-Samen mit einer Tasse kochendem Wasser. Der Sud muss zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht. Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken. Täglich sollte man ein bis drei Tassen trinken.
Kümmel (Carum carvi) - Teemischung gegen Verdauungsschwäche und Blähungen: Eine Teemischung wird folgendermaßen zusammengestellt:

  • 40 g Kümmel-Samen
  • 20 g Koriander-Samen
  • 20 g Fenchel-Samen
  • 20 g Anis-Samen

Zwei Teelöffel voll dieser Mischung kommen in eine große Tasse Tee. Die Mischung wird aufgekocht und muss für zehn Minuten ziehen. Danach wird abgeseiht und der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken. Man trinkt ein bis drei Tassen täglich.
Vorsicht: Nach sechs Wochen Daueranwendung sollte man eine Pause einlegen und einen anderen Tee mit der gleichen Wirkung trinken. Anschließend kann man wieder sechs Wochen lang Kümmel-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Kümmel-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Kümmel (Carum carvi) – Tinktur: Rezept Kümmel-Tinktur: In einem Schraubdeckelglas übergießt man den Kümmel mit Doppelkorn oder Weingeist bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Das verschlossene Glas lässt man 10 bis 15 Tage ziehen. Danach wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Von dieser Tinktur kann man bei Bedarf 10 bis 50 Tropfen einnehmen, auch kann man wenn die Konzentration zu stark ist die Tropfen mit Wasser verdünnen.
Kümmel (Carum carvi) – Wein: Um den Wein herzustellen vermischt man 100 g Kümmelsamen und ein Liter Weißwein. Die Mischung wird aufgekocht und danach abgeseiht. Füllen Sie den Kümmelwein in eine Flasche ab und trinken Sie bei Bedarf ein kleines Glas davon.
Kümmel - Allgemein

Der Kümmel ist das stärkste Karminativum, das wir in der mitteleuropäischen Pflanzenheilkunde kennen.

"Karminativum" (auch "Carminativum") bedeutet, dass es gegen Blähungen hilft. Es löst Krämpfe in den Verdauungsorganen und hilft dabei, überflüssige Luftansammlungen auszuscheiden. Verantwortlich dafür ist vor allem das ätherische Öl Carvon.
Kümmel: ätherische Öl
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Achtung: Sammeln Sie Kümmelfrüchte nicht selbst, wenn Sie sich unsicher sind. Denn Kümmel sieht den giftigen Schierlingsfrüchten ähnlich.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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