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Lebensmittelallergie bei Kindern

Krankheiten
Von Allergien sind Kinder häufiger betroffen als Erwachsene. So kommt es zum Beispiel nach einem Glas Milch, nach Erd- oder Haselnüssen zu einer Allergischen Reaktion.

Hauptsächlich liegt das daran, dass bei Kindern der Verdauungstrakt noch nicht vollständig ausgebildet ist. So kann der kindliche Darm bestimmte Eiweiße in der Nahrung noch nicht vollständig aufspalten.

Ein besonderes Risiko an einer Lebensmittelallergie zu leiden haben Kinder, bei denen bereits ein Elternteil oder beide Eltern von einer Allergie betroffen sind.

Nach Expertenaussage ist schätzungsweise jedes fünfte Kind, zumindest zeitweise von einer Allergie betroffen. Die Tendenz ist leider steigend.
Naturheilkunde - Allergische Reaktion
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Hauptauslöser einer Allergie bei Säuglingen und Kleinkindern sind zum Beispiel Kuhmilch, Hühnerei, Weizen sowie Erd- und Haselnüsse.

Vermuten Sie eine Allergische Reaktion bei ihrem Kind müssen Sie umgehend einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt verständigen (Tel. 112).

Eine präzise Diagnose eines allergologisch geschulten Arztes und eine ernährungstherapeutische Begleitung einer Diätologin sind daher besonders wichtig.

Bei Babys und Kleinkindern bis zum sechsten Lebensjahr kommt es häufig zu einer allergischen Reaktion bei Kuhmilch und Hühnereiern. Diese Allergien sind meist bei Schuleintritt wieder verschwunden. Schulkinder und Jugendliche leiden meist an einer Allergie auf Erd- und Baumnüsse zum Beispiel Haselnuss, Walnuss oder Cashewnüsse. Hier kommt es aber auch zu allergischen Reaktionen bei Samen, Fisch und Meeresfrüchten. Diese Allergien bleiben jedoch meist ein Leben lang bestehen.
Inhalt

Glutenunverträglichkeit
Allergische Reaktion – Symptome
Anaphylaktischer Schock- Allergischer Schock
Allergie – Typen – Behandlung – Therapie
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests
Glutenunverträglichkeit

Ein Sonderfall ist die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Sie ist mit einer Weizenallergie nicht zu verwechseln. Verursacht wird die Zöliakie zwar auch durch den Verzehr von glutenhaltigem Getreide wie Weizen, sie zählt aber zu den Autoimmunerkrankungen.

Symptome einer Zöliakie sind:

  • chronische Bauchschmerzen
  • Durchfälle
  • Blähungen
  • Gewichtsverlust
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Depressionen und im
  • Kindesalter Wachstumsstörungen (verlangsamte körperliche Entwicklung)
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Die Zöliakie ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut auf Grund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, das in vielen Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiß. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen und ist zum Teil erblich. Zurzeit kann die Erkrankung nicht ursächlich behandelt werden.

In Nahrungsmitteln sind Gluten enthalten, durch sie entsteht eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut mit oft ausgedehnter Zerstörung der Darmepithelzellen. Nährstoffe können dadurch nur schwer aufgenommen werden und verbleiben unverdaut im Magen. Die Symptome und die schwere des Krankheitsbildes können sehr unterschiedlich sein, was eine Diagnostik erschwert.

Eine nicht therapierte Zöliakie erhöht die Gefahr des Non-Hodgkin-Lymphoms (ein Lymphknoten-Krebs) sowie auch Karzinome des Verdauungstraktes. Bei 5 % bis 10 % der Erkrankten entwickelt sich ein Diabetes mellitus Typ 1. Die Behandlung besteht zurzeit nur aus einer glutenfreien Diät.
Tipps

Teilen Sie der Kita-Leitung mit, wenn ihr Kind an einer Allergie leidet und benennen Sie die Speisen, auf denen Ihr Kind allergisch reagiert.

Gibt es Schulessen, informieren Sie den Anbieter. Vielleicht lässt es sich einrichten, dass für Ihr Kind separat Speisen zubereitet werden.

Auch müssen Sie den Freunden und deren Eltern Ihres Kindes erklären welche Nahrungsmittel Ihr Kind meiden muss.

Erklären Sie Ihrem Kind, dass es keine Speisen mit anderen Kindern tauschen darf und ganz wichtig, erklären Sie Ihrem Kind, wie es im Notfall reagieren muss.

Lebensmittelallergien werden bei Kindern meist erst spät erkannt. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, ist es wichtig den Auslöser zu erkennen. Die Suche nach den Ursachen erfordert dabei von allen Beteiligten viel Geduld und Zeit. Sie müssen Ihr Kind genau beobachten und Fragen stellen, wenn es das Alter des Kindes zulässt. Schreiben Sie in Form eines Lebensmittel-Symptom-Tagesbuchs zwei bis vier Wochen lang möglichst genau auf, was das Kind isst und trinkt und welche Beschwerden es hatte.

Auch ist es wichtig zu notieren, wann die ersten Symptome aufgetreten sind. Treten die Symptome einer Lebensmittelallergie immer direkt oder wenige Stunden nach dem Essen bestimmter Lebensmittel auf.

Je mehr Notizen Sie machen, desto mehr können Sie Ihrem Kinderarzt vorlegen.
Allergische Reaktion – Symptome

Die ersten Symptome einer allergischen Reaktion machen sich überwiegend innerhalb von 30 Minuten nach dem Verzehr des allergieauslösenden Lebensmittels bemerkbar.

Je nach Auslöser und auch von Kind zu Kind kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen.

Die häufigsten Symptome sind:

  • Nesselausschlag um den Mund
  • Ausschlag um die Nase und die
  • Augen herum
  • ein leichtes Anschwellen der Lippen und
  • der Augen sowie des
  • Gesichts
  • eine triefende oder verstopfte Nase
  • Niesen
  • tränende Augen
  • Juckreiz am Mund und am Gaumen
  • ein gereizter Hals sowie
  • Erbrechen und Durchfall

Seltener kommt es zu einer akuten allergischen Reaktion.

So zum Beispiel:

  • Atembeschwerden
  • Lebensbedrohlicher Schock

Hier ist eine umgehend ärztliche Behandlung erforderlich – es ist ein Notfall. Umgehend den Notdienst verständigen- Te.: 112.
Anaphylaktischer Schock- Allergischer Schock (Notfall)

Der Anaphylaktische Schock ist die schlimmstmögliche allergische Reaktion des Körpers - schnelles und richtiges Handeln ist jetzt wichtig.

Von allen Schockarten ist es der akuteste, da er innerhalb von Minuten zum Tode führen kann.

Die Ursachen sind vielfältig, sie reichen von allergischen Reaktionen auf Medikamente, Nahrungsmittel, Insektenstiche usw.

Erkennen

  • Unruhe, Juckreiz, Schwindel, Schüttelfrost, Angst, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Hautreaktion, Ödeme, Quaddeln
  • Ateminsuffizienz
  • Krampfanfall
  • Bewusstseinsverlust
  • Kreislaufstillstand

Maßnahmen

  • Rettungsdienst verständigen (Tel.: 112)
  • Bewusstseinskontrolle (Puls, Patient ansprechen)
  • Patient beruhigen
  • Flachlagerung, Beine hoch
  • Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
  • Aspiration verhindern
  • Bei Herzkreislaufversagen mit der Wiederbelebung beginnen
  • Eintreffen des Rettungsdienstes abwarten

Aber auch bei schwächeren Anzeichen einer möglichen Lebensmittelallergie ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Am besten sucht man einen Arzt auf, der allergologisch erfahrenen ist. So wird schneller bestimmt, durch einen Haut- oder Bluttest, welcher Stoff die allergische Reaktion Ihres Kindes ausgelöst hat.

Gerade bei Kindern ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um direkt mit einer Behandlung der Allergie zu beginnen und eine Verschlimmerung zu vermeiden.
Allergie – Typen – Behandlung – Therapie

Allergietypen I bis IV:

Die verschiedenen Allergien werden, je nach Art, wie das Immunsystem auf den fremden Stoff reagiert, in verschiedene Allergietypen eingeteilt.

Typ I – Allergien: Bei rund 90 % aller Allergie-Typen liegt diese Reaktion vor. Unter Typ 1 Reaktionen fallen z. B. Heuschnupfen, allergische Konjunktivitis (allergische Bindehautentzündung), allergische Nesselsucht (Urtikaria, Nahrungsmittel- und Insektengift-Allergien. Die allergische Reaktion wird durch eine erhöhte Bildung von IgE Antikörpern (Immunglobuline E sind Eiweiße, die körperfremde Stoffe abwehren) gegen ein bestimmtes Allergen hervorgerufen. Die Antikörper sitzen auf der Mastzelle, die über das IgE an der Oberfläche ihr Allergen erkennt und nach Allergen-Kontakt sofort Histamin und andere Stoffe ausschüttet, die die allergische Reaktion hervorruft. Dies geschieht sofort nach Kontakt mit dem Allergen, weswegen dieser Reaktionstyp auch als Allergie vom Soforttyp genannt wird.

Typ II – Allergien: Hier bildet das Immunsystem Antikörper gegen Bestandteile der Oberfläche von Körperzellen. Wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen, aktivieren sie das Abwehrsystem. Dieses wiederum bekämpft die Körperzellen. Deshalb sprechen Mediziner auch vom zytotoxischen Allergietyp. Das bedeutet so viel wie „giftig für Zellen“. Dieser Typ II kommt z. B. als Reaktion auf Medikamente oder bei einer Blutgruppenunverträglichkeit vor.

Typ III – Allergien: Bei dieser Form der Allergie bilden sich Immunkomplexe aus Allergenen und Antikörpern, die sich im Gewebe (zum Beispiel in der Niere) oder in Blutgefäßen ablagern können. Es kommt hier z. B. zu Gefäßentzündungen, einer sogenannten Vasculitis allergica. Erkennen kann man die Vasculitis allergica z. B. an punktförmigen dunkelroten Einblutungen an Beinen oder Gefäßen. Dazu kommen kann es auch hier durch eine Reaktion auf Medikamente oder einer Blutgruppenunverträglichkeit. Es handelt sich in aller Regel um schwerwiegende Erkrankungen, die spezielle Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erfordern.

Typ IV – Allergien: Bei diesem Allergietyp liegen zwischen Kontakt des Allergen und Krankheitszeichen zwischen 24 bis 48 Stunden. Mediziner nennen diesen Typ auch Spättyp-Allergie. Bei den Typ-4-Reaktionen werden für die Reaktion keine Antikörper benötigt, sondern die Allergene aktivieren direkt bestimmte Immunzellen (T-Zellen = T-Lymphozyten), die dann das umliegende Gewebe schädigen. Typische Allergien aus dieser Gruppe sind das allergische Kontaktekzem (z.B. ein Ekzem gegen Nickel-haltigen Ohrschmuck) und das atopische Ekzem (Neurodermitis). Beim atopischen Ekzem liegt möglicherweise aber zusätzlich auch eine IgE-Reaktion, also eine Typ-1-Allergie vor.

Manche Menschen haben eine anlagenbedingte Bereitschaft, auf harmlose Stoffe wie Baum- oder Gräserpollen mit einer IgE-vermittelten Allergie zu reagieren. Ärzte nennen diese Veranlagung atopische Diathese oder atopische Konstitution. Betroffene mit dieser Veranlagung haben häufiger Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale oder Nahrungsmittelallergienen als andere. Zudem neigen diese Menschen zu trockener Haut, die unter Umständen zu einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) führt. Die Neurodermitis zählt jedoch nicht zu den allergischen Erkrankungen. Oft tritt sie sogar ganz ohne den Einfluss von Allergenen auf. Erbliche Besonderheiten der Hautstruktur sind ein wichtiger Krankheitsfaktor.
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests:

Pricktest: Dies ist die häufigste Hauttestmethode für den Allergie Typ I. Der Arzt träufelt, je nachdem welcher Allergieauslöser im Verdacht steht, entsprechende Allergenlösungen auf die Innenseite der Unterarme und sticht sie mit einer Lanzette leicht in die Haut. Wenn jetzt das Immunsystem auf den Fremdstoff reagiert, bildet sich auf der Haut innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine Quaddel, die sich rötet.

Bluttest: Der Bluttest wird meist zur Ergänzung zum Pricktest durchgeführt. Im Labor werden die IgE Antikörper im Blut bestimmt, die speziell gegen bestimmte Allergene gerichtet sind.

Epikutantest: Besteht der Verdacht auf eine Kontaktallergie nach Typ IV Allergie, wenden die Mediziner den Epikutantest an. Zur Durchführung des Tests kleben die Ärzte Allergenzubereitungen für rund 48 Stunden auf den Rücken. Wenn das Immunsystem reagiert, bilden sich Ekzeme oder es entstehen Bläschen.

Provokationstest: Bei diesem Test träufelt der Arzt Allergielösungen direkt auf die Nasenschleimhaut oder auf die Augenbindehaut. Besteht der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie, nimmt der Betroffene die verdächtigen Lebensmittel direkt ein.

Dieser Test muss ärztlich überwacht werden und findet üblicherweise in einer Klink statt, denn es kann zu schweren allergischen Reaktionen kommen, die eine sofortige Behandlung erfordern. Solche Tests werden nur durchgeführt, wenn Anamnese, Pricktest und die Blutuntersuchung erfolglos war, eine klare Diagnose zu stellen.

Auslöser meiden (Allergenkarenz): Nach feststehender Diagnose, der Auslöser der Allergie ist erkannt, muss man versuchen den Auslöser zu meiden. Dadurch unterbricht man die Reaktionskette des Immunsystems und verschafft sich zunächst etwas Ruhe. Im Alltag bringt das oft Einschränkungen mit sich, oder aber es lässt sich nicht ohne weiteres vermeiden, da es kaum möglich ist Pollen im Frühjahr auszuweichen, genauso wie Hausstaubmilben oder Tierhaare, wo die Allergene auch meist in der Luft liegen. Die Behandlung dieser ersten Stufe versucht daher entsprechende Alternativen für den Allergiker zu finden, insbesondere dann, wenn Medikamente oder Lebensmittel nicht vertragen werden.

Beschwerden lindern: Häufig können bestimmte Medikamente die Beschwerden von Allergikern lindern. Antihistaminika unterdrücken zum Beispiel die allergische Reaktion, indem sie die Wirkung des Gewebshormons Histamin blockieren. Zudem werden kortisonhaltige Präparate empfohlen, die die Entzündungsherde im Körper stoppen können. Die Muskeln und Bronchien werden häufig mit Beta-2-Sympathomimetika behandelt. Das bewirkt. dass die Muskeln und Bronchien erschlaffen, wodurch die Atemwege sich erweitern. Der Arzt passt die Medikamente jedes Patienten individuell an, um mögliche Überempfindlichkeiten gegenüber den Wirkstoffen sowie den Nebenwirkungen für jeden Patienten zu berücksichtigen.

Ursache behandeln - Spezifische Immuntherapie: Ein weiterer Behandlungsansatz ist es, den Ursprung der Allergie anzugehen. Bei dieser Therapie versuchen die Allergologen durch eine spezifische Immuntherapie oder Hyposensibilisierung den Körper mit sehr geringen Mengen des Auslösers langsam an das Allergen zu gewöhnen und das Immunsystem unempfindlich zu machen. Wobei es leider nur sehr wenige Krankheitsbilder für Allergene zurzeit gibt.
Allergischer Schock
Bild: pixabay website5
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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