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Lebermoos besser als Cannabis?

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Forscher haben herausgefunden, dass in manchen Lebermoosen ein Cannabinoid steckt, dass dem in Cannabis enthaltenen Rauschmittel THC sehr ähnlich ist. Auch soll es ähnlich wirken.

Der Moosinhaltsstoff kann genauso wie Cannabis problemlos die Blut-Hirn-Schranke passieren und dort bestimmte Rezeptoren aktivieren.

Wie das Wissenschaftsteam im Fachmagazin „Science Advances“ berichten, könnte es sich durchaus als Medikament eignen.

Lebermoos wirkt weniger berauschend als Cannabis, soll aber besser Entzündungen hemmen und schmerzlindernd wirken.

Herausgefunden haben das die Forscher durch Experimente mit Mäusen. Demnach könnte in dem Moos-Inhaltsstoff durchaus therapeutisches Potenzial stecken.
Lebermoos gesünder als Cannabis
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Ist das Lebermoos das bessere und gesündere THC?

Bekannterweise ist Cannabis eine berauschende Droge. Langfristig genommen hat der Gebrauch von Cannabis jedoch starke Nebenwirkungen. Es kann so zum Beispiel zu Psychosen kommen.

Allerdings hat die Hanfpflanze auch medizinisch positive Effekte. Durch die Inhaltsstoffe Cannabidiol (CBD) vermag auch das für die Rauschwirkung verantwortliche Tetrahydrocannabinol (THC) Schmerzen zu lindern, Krämpfe zu lösen und Übelkeit zu mildern.

Die Wirkung entfaltet sich, indem sich der Stoff an spezielle Rezeptoren im Körper anlagert.

In den letzten Jahren ist Cannabis immer mehr salonfähig geworden. Gerade weil immer mehr über die positive Wirkung des THC-Wirkstoffs bekannt wird. So wurde erst letztlich in Kanada Cannabis legalisiert. In den Niederlanden, Spanien, Kolumbien, Chile oder Teilen von Amerika ist es schon länger so. In der Schweiz ist immerhin das CBD-Gras legal erhältlich. Das ist der Stoff mit der gleichen chemischen Formel wie THC, aber eine etwas andere molekulare Struktur und darum nicht psychoaktiv ist.
Beide, der THC- und der CBD Wirkstoff, wirken gegen Schmerzen, Krämpfe, Schwindel und Appetitverlust. Zudem sollen sie bei Epilepsie, Psychosen, Schlafstörungen und sogar gegen Krebs helfen.

Das kann wohlmöglich auch ein bestimmtes Moos, das es nur in Japan, Neuseeland und Costa Rica gibt, das sogenannte Lebermoos Radula, wie das Forscherteam feststellte.

Jürg Gertsch vom Institut für Biochemie und Molekulare Medizin der Universität Bern meint, „dass das Lebermoos für die medizinische Verwendung wohl noch besser sei“. Weiter führte er aus: „Wir konnten in Versuchen mit Mäusen zeigen, dass die Wirkstoffe des Mooses schnell ins Gehirn gelangen und dort sogar eine stärkere entzündungshemmende Wirkung haben als THC“.

Entdeckt hat Gertsch das Lebermoos vor einigen Jahren im Internet. Dort wurde es als legale Rauschdroge («Legal Highs») angeboten. Er beschloss, die Wirkung der Lebermoose genauer zu untersuchen.

Auch stieß er auf Gerüchte, dass die Maori, die Ureinwohner Neuseelands das Lebermoos genutzt hätten. Gertsch zweifelte jedoch daran.
Gertsch geht davon aus, dass das Moos erst richtig bekannt wurde, als der japanische Pflanzenchemiker Yoshinori Asakakawa es 1994 analysierte und eine dem THC verwandte Substanz entdeckte.

Von Yoshinori Asakakawa wurde der gefundene Stoff Perrottetinen genannt. Die Zusammensetzung des Stoffes ist ähnlich wie beim THC, ist aber anders angeordnet.

Durch diese andere Anordnung kommt es im Gehirn zu weniger Rausch wie nach der Einnahme von Cannabis, das heißt, zu weniger Konzentrationsproblemen, die auf eine leichte Vergiftung des Gehirns hindeuten.

Im Versuch mit den Mäusen wurde bei ihnen eine leichte Trägheit, weniger Schmerzempfindlichkeit und eine leichte Absenkung der Körpertemperatur festgestellt. Zusammenfassend „leicht stoned“.

Um den Test durchzuführen musste das im Lebermoos enthaltene Molekül sowie eine Variante mit leicht anderer Konfiguration synthetisiert werden und getestet, wie diese Stoffe auf das Nervensystem von Mäusen wirken.

Gertsch konstatierte als Abschluss, dass natürlich noch weitere Studien nötig sind, bis Lebermoose als Therapeutikum zum Einsatz kommen könnte. Solange bleibt die Faszination: "Es ist schon erstaunlich, dass zwei durch 300 Millionen Jahre der Evolution getrennte Pflanzenarten ganz ähnliche psychoaktive Cannabinoide produzieren".

Oktober 2018
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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