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Metabolisches Syndrom - Ursachen

Krankheiten
Bekannt ist das Metabolische Syndrom auch unter dem Namen Dysmetabolisches Syndrom, Syndrom X.

Von einem Metabolischen Syndrom spricht man, wenn mehrere Symptome gleichzeitig auftreten. So lautet eine gängige Definition des Metabolischen Syndroms: „Wenn vier Krankheitsbilder aufeinandertreffen, so zum Beispiel Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte.“

Metabolisch heißt „stoffwechselbedingt“, denn das Syndrom geht mit Stoffwechselkrankheiten einher (Stoffwechsel = Metabolismus).

Das Metabolische Syndrom ist die Volkskrankheit schlechthin; es leiden ca. ein Drittel der deutschen Bevölkerung daran. Auch muss man von einer hohen Dunkelziffer Erkrankter ausgehen, da viele Menschen von ihrer Krankheit nichts wissen. Zudem leiden immer mehr jüngere Menschen am Metabolischen Syndrom.

Zunehmend beeinflusst diese Krankheit unsere Gesamtwirtschaft durch krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit und Behandlungskosten.

Alle oben genannten Krankheitsbilder sind Risikofaktoren zur Entstehung von Arteriosklerose und anderen gefährlichen Folgekrankheiten.

Übergewicht ist der wichtigste Auslöser für ein Metabolisches Syndrom. Bis heute sind die Zusammenhänge des Metabolischen Syndroms, trotz intensiver Forschung, nicht vollständig geklärt.

Menschen, die besonders am Bauch zunehmen, sind besonders gefährdet. Die Betroffenen neigen zur sogenannten Apfelform. Mediziner nennen das stammbetonte Fettleibigkeit. Bei diesen Menschen sammeln sich die überschüssigen Pfunde vor allem am Körperstamm an. So kommt es zudem zu Speckröllchen am Po und Hüften, die sogenannte Birnenform. Diese scheint jedoch etwas weniger riskant zu sein, um an einem Metabolischen Syndrom zu erkranken.

Nach dem Programm von 2002 der National Cholesterol Education besteht ein Metabolisches Syndrom, wenn:

  • Der Taillenumfang bei Frauen über 88 Zentimeter und bei Männern über 102 Zentimeter liegt
  • Der nüchterne Blutzuckerwert über 100 mg/dl liegt
  • Triglyceride (Blutfette) über 150 mg/dl nüchtern liegen
  • Der HDL unter 40 mg/dl bei Frauen und unter 50 mg/dl bei Männern liegt
  • Die Blutdruckwerte über 130/85 mmHg liegen

Diese Risikofaktoren sind allesamt mitverantwortlich zur Entstehung von Arteriosklerose und anderen gefährlichen Folgekrankheiten.
Inhalt

Übergewicht und Stoffwechselstörungen
Cholesterin HDL und LDL
Weitere Nebeneffekte des Metabolischen Syndroms
Übergewicht und Stoffwechselstörungen

Unterscheiden muss man zwischen den sichtbaren Pfunden und den unsichtbaren. Da sich vor allem das innere Fettgewebe, das sich im Bauchraum ansammelt, negativ auswirkt. Dieses Fettgewebe umgibt die inneren Organe und nennt sich medizinisch „viszerales Fett“.

Festgestellt, wieviel viszerales Fett sich im Bauchraum befindet, wird durch bildgebende Untersuchungen ermittelt. Aber auch der sichtbare Taillenumfang lässt vermuten, wie groß die Menge an viszeralem Fett im Bauchraum ist.

Bei der stammbetonten Fettleibigkeit, bzw. der sogenannten Apfelform, verändert sich der Stoffwechsel. Es kommt vor allem zu Veränderungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels (Glucosestoffwechsel).

Eng miteinander verbunden sind beide, der Fett- und der Zuckerstoffwechsel über das Hormon Insulin und beeinflussen sich gegenseitig.

Produziert wird das Insulin in der Bauchspeicheldrüse und ist dafür verantwortlich Zucker aus unserem Blut in die Körperzellen zu transportieren. Die Zellen gewinnen aus dem Zucker Energie.

Bei einer stammbetonten Adipositas (Fettleibigkeit) kommt es dazu, dass die Körperzellen weniger empfindlich auf das Insulin reagieren. Es kommt zu einer sogenannten Insulinresistenz. Insbesondere betroffen sind insulinabhängige Gewebe wie Leber und Muskeln. Die Folge ist, dass der Blutzucker steigt. Durch diesen Effekt produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin, um den Blutzuckerspiegel dennoch im Normbereich zu halten.

Wie dieser Mechanismus funktioniert, dass eine Insulinresistenz entsteht, ist noch nicht vollständig erforscht.

Sicher ist man sich bisher, dass das Fettgewebe des Bauchraums dabei eine größere Rolle spielt. So vermutet man, dass ein erhöhter Fettsäurespiegel im Blut und eine ganze Vielzahl vom Bauchfett abgesonderter hormoneller Stoffe an dem Prozess mitwirken.

Diese Insulinresistenz führt nach mehrjährigem Verlauf häufig zu einem Diabetes Typ 2.

Diabetes Typ 2 ist nie angeboren, er entsteht durch kalorienreiche Ernährung über den persönlichen Bedarf hinaus sowie Bewegungsmangel. Dabei liegt eine Störung des Zuckerstoffwechsels vor, was erhöhte Zuckerwerte im Blut zur Folge hat. Die Körperzellen reagieren unempfindlich auf Insulin. Das Hormon transportiert bei gesunden Menschen die Glucose (Traubenzucker) aus der Nahrung in die Zellen, wo sie als Energie dient. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 funktioniert das nicht mehr oder nur noch unzureichend.
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Bluthochdruck

Ein anderer Risikofaktor ist der Bluthochdruck. Ein Bluthochdruck bleibt den Betroffenen meist verborgen, da er kaum Beschwerden auslöst. Bleibt der Bluthochdruck jedoch über mehrere Jahre unbemerkt werden die Gefäße beschädigt. Bei Werten ab 140/85 mmHg, die unbehandelt bleiben, hat der Betroffene ein erhöhtes Risiko, das Metabolische Syndrom zu entwickeln. Es kommt im Laufe mehrerer Jahre zu einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Dadurch können Durchblutungsstörungen und bleibende Schäden an lebenswichtigen Organen (Herz, Gehirn und Niere) entstehen. Patienten mit einer Arteriosklerose haben ein erhöhtes Risiko, vor allem einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Ein erhöhter Insulinspiegel im Rahmen eines Metabolischen Syndroms spielt eine wichtige Rolle für erhöhte Blutdruckwerte.

So bewirkt Insulin, dass in der Niere vermehrt Wasser und Natrium (Kochsalz) zurückgehalten werden. Es entsteht eine Flüssigkeitsüberladung im Gefäßsystem, was einen erhöhten Blutdruckwert zur Folge hat. Zudem aktiviert das Insulin, neben anderen Faktoren, den Teil des vegetativen Nervensystems, der für den Blutdruck verantwortlich ist. Dieser Teil des vegetativen Nervensystems (das sogenannte sympathische Nervensystem) treibt den Blutdruck jedoch eher in die Höhe.
Cholesterin HDL und LDL

Bei erhöhten Blutfettwerten erhöht sich das Risiko an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken.

Vor allem sollte das sogenannte „böse LDL-Cholesterin“ nicht zu hoch sein. Sollte der Wert zu hoch sein, muss er individuell vom Arzt beurteilt werden.

Je weniger zusätzliche Risiken die Betroffenen haben, desto höher darf der LDL sein. Bei Menschen mit Metabolischem Syndrom, die also bereits Übergewicht, Bluthochdruck und krankhaft erhöhte Zuckerwerte beziehungsweise Insulinresistenz haben, sollte der LDL-Cholesterinwert deutlich niedriger liegen, weil ihre Sterblichkeit ansonsten zusätzlich erhöht ist.

Das gute und das schlechte Cholesterin

HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein = Lipoprotein hoher Dichte) wird auch als gutes Cholesterin bezeichnet.

HDL -Partikel nehmen Cholesterin von den Körperzellen auf und bringen es zurück zur Leber, wo es eine wichtige Aufgabe bei der Verdauung erfüllt. Auch schaffen es die Partikel schon abgelagertes Cholesterin an den Arterienwänden wieder abzulösen. So spielt das HDL-Cholesterin eine wichtige schützende Rolle bei einer Atherosklerose.

LDL-Cholesterin wird auch als schlechtes Cholesterin bezeichnet. So kommt es dazu, dass wenn die Aufnahmemöglichkeit der Zellen für Cholesterin erschöpft ist, die LDL-Partikel im Blutkreislauf verbleiben und es so zu Ablagerungen an den Gefäßwänden kommen kann. das trägt zu einer Entwicklung einer Atherosklerose bei.

LDL-Partikel (Low Density Lipoprotein = Lipoprotein niedriger Dichte) transportieren den größten Anteil des Cholesterins im Blut. Sie bringen es von der Leber zu den Körperzellen.

Zu erwähnen sind zudem die Triglyceride. Sie zählen auch zu den Blutfetten und dienen uns als Energiequelle und Energiespeicher, als Stütze und Polster für Organe und Knochen, als Wärmeisolierung und vieles mehr. Diese Fette werden auch als Neutralfette bezeichnet und machen ca. 90 Prozent der Nahrungsfette aus. Zu hohe Triglyceridwerte gelten ebenfalls als Risikofaktor für kardiovaskuläre (Herz und Blutgefäße betreffende) Erkrankungen.
Blutfettwerte

Das im Blut gemessene Fett nennt sich Cholesterin. Das Cholesterin setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, die wichtigsten sind LDL und HDL-Cholesterin.

Fette sind für unseren Körper lebensnotwendig. Als Organfett schützen und stabilisieren sie wichtige Organe, wie z. B. die Nieren. Zudem bilden Fette einen wichtigen Bestandteil des Nervengewebes und werden zum Aufbau wichtiger Erneuerung körpereigener Substanzen benötigt. Zusätzlich sind sie eine wichtige Vorstufe für verschiedene Hormone und Gallensäuren. Fette sind auch Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.

Fette stellen auch eine Energiereserve dar. Als Depotfett sind sie eine Energiereserve, auf die der Körper z. B. in Hungerzeiten zurückgreifen kann.
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Das HDL-Cholesterin sorgt dafür, dass Cholesterin zur Leber transportiert und von dort ausgeschieden wird. Deshalb wird es auch als gutes Cholesterin bezeichnet. Zahlreiche Studien belegen, dass ein hoher HDL-Spiegel das Herzinfarktrisiko senkt.

Das LDL-Cholesterin transportiert Cholesterin zu Organen und Zellen und kann durch Ablagerung Arteriosklerose fördern. Daher wird es auch schlechtes Cholesterin genannt.

Triglyceride (auch Neutralfette) sind das eigentliche Fett im Blut. Diese werden über die Nahrung dem Körper zugeführt und vom Körper selbst, vor allem in der Leber gebildet. Sie machen mit über 95 Prozent den Hauptbestandteil der Körper- und Nahrungsfette aus. Triglyceride wandelt der Körper in der Leber und im Fettgewebe über mehrere Schritte aus Kohlenhydraten in Triglyceride um.

Empfohlene Werte zum Cholesterinspiegel im Blut

  • Gesamtcholesterin bis 200 mg/dl
  • Triglyceride bis 150 mg/dl
  • LDL-Wert bis 100 mg/dl
  • HDL-Wert mindestens 40 mg/dl
Krankhaft erhöhte Zuckerwerte
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Weitere Nebeneffekte des Metabolischen Syndroms

Zu den oben genannten Problemen treten weitere ungünstige Begleiterscheinungen auf.

Betroffene haben zum Beispiel einen erhöhten Harnsäurewert im Blut, der wiederum unter anderem zu Gicht führen kann.
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Auch haben Menschen mit einem Metabolischen Syndrom meist erhöhte Entzündungswerte. Ihre Blutgerinnung ist außerdem verstärkt, was wiederum zur schnelleren Verklumpung von Blutplättchen führen kann und die Gefahr einer Thrombose, von Schlaganfällen oder Embolien erhöht.

Durch die geschädigten Innenwände der Blutgefäße (Arteriosklerose) kommt es häufig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Fazit: Trotz intensiver Forschung ist es bis heute nicht restlos geklärt, warum es zum Metabolischen Syndrom kommt. Fest steht, dass vor allem Menschen, die fast nur am Bauch zunehmen, von der sogenannten Apfelform besonders betroffen sind, besonders gefährdet sind. Medizinisch wird dieses Erscheinungsbild stammbetonte Fettleibigkeit genannt. Dabei sammeln sich überflüssigen Pfunde vor allem im Körperstamm an.
Mögliche Folgen eines Metabolischen Syndroms sind eine Diabetes-Erkrankung und eine Arteriosklerose. Diese Erkrankungen können zu einer Koronaren Herzerkrankung mit Herzinfarkt und Herzschwäche führen. Sie erhöhen zudem das Risiko für Durchblutungsstörungen des Gehirns bis hin zu einem Schlaganfall. Auch die Niere kann Schaden nehmen. Schlimmstenfalls wird eine Nierenersatzbehandlung (Dialyse) nötig.

Diese Erkrankungen entwickeln sich über viele Jahre. Zu Beschwerden kommt es meist erst wenn die Blutgefäße durch die Arteriosklerose sich erheblich verengt haben, das heißt, dass sich die Flussbahn zu ca. 70 % verengt hat.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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