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Migräne – sind unsere frühen Vorfahren schuld?

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Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig begaben sich auf die Spur einer Genvariante, um die Migräne besser zu verstehen.
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Migräne tritt überall in der Welt gleich häufig auf. In Europa ist jedoch diese Art von Kopfschmerz besonders häufig, während sie in Afrika eher selten ist.

Dem gingen die Forscher nach und fanden einen Grund in einer Variante des Gens TRPM8. Diese Variante hilft den Menschen im Norden besser mit kalter Witterung umzugehen. Es erhöht aber gleichzeitig das Migränerisiko.

Die Forscher um Felix Key vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig begaben sich auf Grund dessen auf die Spur dieser Genvariante. Es handelt sich dabei um einen Abschnitt des Erbguts, mit dem das Gen TRPM8 reguliert wird. Es ist ein, nennen wir es Temperatursensor in menschlichen Zellen.
So ist eine Variante dieses Gens extrem ungleich auf der Welt verteilt. Es findet sich bei ca. 90 % aller heutigen Finnen, wobei in Nigeria es nur ca. 5 % aller Menschen haben.
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Kay und sein Team schreiben in ihrer Studie, in PLoS Genetics, dass dieses Phänomen unseren Ahnen ermöglichte, sich an kälteres Klima anzupassen, auch mit Migräne in Verbindung gebracht wird. Oder anders ausgedrückt, dass unsere Vorfahren den wärmeren afrikanischen Kontinent verließen und sich auch kühlere Weltgegenden erschlossen, half ihnen ein bestimmtes Gen, sich an die neuen Wetterbedingungen anzupassen. Doch diese Anpassung machte sie gleichzeitig anfälliger für Migräne.

Warum diese nördliche Gen-Variante den Menschen hilft, besser mit dem kalten Wetter zurechtzukommen, ist bisher noch unklar. Das gilt auch für die Rolle bei Entstehung einer Migräne. Auch ist es nicht der einzige Risikofaktor für die Schmerzerkrankung.

Schon aus früheren Studien war bekannt, dass die TRPM8 Variante zu den genetischen Risikofaktoren der Erkrankung gehört.
Dass Migräne zum Beispiel durch ein erhöhtes Kälteempfinden entstehen kann, das zeigt, dass manche Migränepatienten empfindlicher auf schwache Kältereize reagieren und manche von ihnen einen Migräneanfall bekommen, wenn sie zu kaltes Wasser trinken.

Migräne ist eine neurologische Erkrankung mit zahlreichen Symptomen.

Die Migräne kann Menschen in jedem Alter treffen. Sie ist ein meist einseitig auftretender Kopfschmerz. Als Ursache kommen verschiedene Faktoren zum Tragen. Diskutiert wird unter anderem, ob verschiedene Botenstoffe im Gehirn der Auslöser für diese Migräneanfälle sind. Als Begleiterscheinung treten bei Migräneanfällen häufig Übelkeit, Erbrechen und neurologische Symptome auf.

Neben dem Spannungskopfschmerz ist die Migräne die häufigste Form von Kopfschmerzen. Es leiden ca. acht Millionen der Deutschen Bevölkerung an Migräne. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das bedeutet, dass zwölf bis vierzehn Prozent der Frauen und etwa acht Prozent der Männer an Migräne leiden. Betroffen von dieser Krankheit sind auch Kinder. Bei ca. fünf von hundert Kindern tritt die Migräne schon vor der Pubertät auf. Die meisten Patienten sind jedoch in einem Alter von 35 bis 45 Jahren.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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