Milzschmerzen- Im Blutkreislauf ist die Milz voll eingebunden
Im Blutkreislauf ist die Milz voll eingebunden. Das Blut fließt aus den Milzarterien in kleinere Gefäße, die sich in noch kleinere Blutgefäße aufzweigen, in den Arteriolen. In der Milz sind die Arteriolen von lymphatischem Gewebe umschlossen und verzweigen sich nicht in ganz feine Blutgefäße (Kapillaren) wie es eigentlich die Regel wäre sondern sie entleeren sich direkt in der roten Pulpa.
Diese Art der Durchblutung ist jedoch Voraussetzung für zwei wichtige Funktionen der Milz. Die Umhüllung der Arteriolen mit lymphatischem Gewebe führt dazu, dass das Lymphsystem direkten Kontakt mit Bakterien und Fremdkörpern im Blut bekommt und so Antikörper erzeugen kann. Durch das direkte Einströmen des Blutes aus der Milzarterie in die rote Pulpa kommt das Blut in unmittelbaren Kontakt mit den großen Fresszellen (retikulären Zellen) der Milz und alte und verbrauchte Blutzellen werden phagozytiert beziehungsweise aufgefressen. Die Fresszellen erkennen die auszusortierenden roten Blutzellen an ihrer Form.
Die Wege in der Milz sind sehr eng, so dass sich die Blutkörperchen stark verformen müssen um sie zu passieren. Sollten die Blutkörperchen alt und verbraucht sein, kann sich ihre Hülle nicht mehr so verformen um die Wege zu passieren und sie werden von den Fresszellen vernichtet. Die Milz ist somit der wichtigste Blutfilter im Körper eines jeden Menschen. Hier werden nicht nur alte Zellen vernichtet sondern auch entartete Blutzellen von roten Blutkörperchen, weiße kranke Blutkörperchen und Thrombozyten oder körperfremde Stoffe, die sich im Blut befinden, werden beseitigt.
Die meisten Milzschmerzen entstehen durch Infektionen, die das Lymphsystem belasten. Sollte ein träger Stoffwechsel vorliegen und zusätzlich ein Bewegungsmangel sowie eine fett- und eiweißreiche Ernährung vorliegen, kommt es zusätzlich zu einer allgemeinen Ablagerungstendenz. Das führt dann zu einer Abwehrschwäche und die Milz hat keine ausreichende Abwehr mehr gegen Erreger. Die Milz entzündet sich und schwillt an.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.