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Nagelbettentzündung (Paronychie) – Naturheilung

Naturheilkunde
Nagelbettentzündungen sind häufig schmerzhaft. Meist entstehen sie durch kleinste Hautverletzungen am Fingernagel oder Zehennagel. Verursacht werden die Entzündungen dann durch das Eindringen von Pilzen oder Bakterien in die kleine Wunde.

Die Entzündung heilt in der Regel nach einer guten Behandlung wieder vollständig ab.

Leichte Fälle kann man gut mit einfachen Hausmitteln heilen. Im Zweifel sollte man jedoch einen Arzt aufsuchen.
Inhalt

Nagelbett – Beschreibung
Nagelbettentzündung (Paronychie) – Diagnose
Nagelbettentzündung Therapie/Behandlung
Nagelbettentzündung (Paronychie) – Vorbeugen
Nagelbett - Beschreibung

Als Nagelbett wird das Gewebe unter dem Finger- oder Zehennagel bezeichnet. Durch kleinste Verletzungen des Nagelbetts können Bakterien oder Pilze an diesen Stellen eindringen und Entzündungen auslösen.

Bei einer Nagelbettenzündung ist häufig nicht nur das Nagelbett betroffen, sondern auch die umgebende Nagelpartie mit Nagelfalz, Nagelwall oder Nagelhaut.

Der Nagel selbst ist in mehreren Schichten aufgeteilt. Die sogenannte Nagelplatte bildet den Hauptteil des Nagels. Diese Nagelplatte besteht aus Keratin und einer festen hornartigen Substanz.

An den Rändern der Nagelplatte befinden sich kleinere Vertiefungen- genannt Nagelfalz.

Das hintere Ende der Nagelplatte ist zum Handgelenk mit einer festen Nagelhaut abgegrenzt.

Rings um die Nagelplatte liegt der Nagelwall.

Die durchsichtige Nagelplatte liegt auf dem Nagelbett auf.

Das Nagelbett ist ein gut durchblutetes Gewebe. Durchgezogen ist es von feinsten, empfindsamen Nervenendungen. Versorgt wird der Nagel mit Nährstoffen über das Nagelbett. Das Nagelbett schimmert durch die durchsichtige Nagelplatte rosafarben hindurch.
Nagelbettentzündung (Paronychie)
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Nagelbettentzündung – Symptome

Bei einer Nagelbettentzündung rötet sich das betroffene Gewebe, schwillt an und schmerzt. Zudem fühlen sich die betroffenen Hautstellen heiß an und es kommt ein klopfender Schmerz hinzu. Der klopfende Schmerz entsteht durch den Pulsschlag, da es in den sehr kleinen Blutgefäßen, durch die Entzündung, zu einer Druckerhöhung kommt.

Spätestens, wenn starke Schmerzen ohne Druckreiz hinzukommen, ist ein Arzt aufzusuchen.

Liegt eine Infektion mit Bakterien im Nagelbett vor, sammelt sich an den seitlichen Rändern sowie unter dem Nagel nach einiger Zeit Eiter an. Der Eiter tritt häufig bei Druck auf den Nagel aus oder an der entzündeten Stelle. Die häufigsten Erreger einer Paronychie (Nagelbettentzündung) sind Staphylokokken. Zudem können Hefepilze oder Herpesviren eine Paronychie hervorrufen. Andere Mikroorganismen sind selten für eine Nagelbettentzündung verantwortlich, deshalb haben sie medizinisch kaum Bedeutung.

Bei einer schweren Nagelbettentzündung kann es auch zu Fieber kommen und die benachbarten Lymphknoten können anschwellen.

Bleibt eine Nagelbettentzündung lange Zeit unbehandelt, wird möglicherweise das Wachstum des Nagels gestört. Bei einer zusätzlichen Eiteransammlung unter der Nagelplatte kann es sein, dass sich der Nagel aus dem Nagelbett löst.

Bei einer Nagelbettentzündung kann der Finger oder die Zehe so schmerzhaft angeschwollen sein, dass die normale Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.

Bei einer äußerst stark ausgeprägten Nagelbettentzündung kann das umliegende Gewebe, Sehnen, Sehnenscheiden und Knochen geschädigt werden. So kann es im schlimmsten Fall auch zu einer Knochenentzündung (Osteomyelitis) kommen.

Unbehandelt kann sich aus einer akuten Nagelbettentzündung eine chronische Nagelbettentzündung entwickeln. Häufig liegt das aber an anderen Risikofaktoren, so z. B. an einem eingewachsenen Zehnagel.

Die chronische Nagelbettentzündung ist meist nicht so schmerzhaft, wie die akute Nagelbettentzündung. Bei der chronischen Nagelbettentzündung kann der Nagel sich jedoch gelblich oder grünlich verfärben. Auch sind bei einer chronischen Nagelbettentzündung nicht nur ein Finger oder Zeh betroffen, hier sind meist mehrere Finger oder Zehen betroffen.
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Nagelbettentzündung (Paronychie) – Diagnose

Bei einer Nagelbettentzündung muss man nicht gleich einen Arzt aufsuchen. Man hat häufig kleinere Verletzungen und Entzündungen an den Nägeln, die von allein wieder abheilen.

Man kann also ruhig ein paar Tage abwarten, bevor man einen Arzt aufsucht.

Diesen sollte man aber auf jeden Fall aufsuchen, wenn innerhalb von drei Tagen keine Besserung eintritt oder sich die Symptome schnell verschlimmern. Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten bei einer Nagelbettentzündung jedoch sofort einen Arzt aufsuchen, bevor sich die Entzündung verschlimmert. Dazu gehören Betroffene, die zum Beispiel an Diabetes oder Durchblutungsstörungen leiden.

Der richtige Ansprechpartner ist der Hausarzt oder der Hautarzt (Dermatologe).

Der Arzt wird zuerst ein Gespräch mit dem Betroffenen führen. Bei diesem Gespräch (Anamnese) erfasst der Arzt die Krankheitsgeschichte des Patienten. Auch fragt er nach möglichen Ursachen, wie Schnittwunden, Quetschungen, Verätzungen oder dauerhaft wunden Druckstellen an den Zehen.

Nach dem Gespräch begutachtet der Arzt die Nagelbettentzündung. Für eine Diagnose reicht meist schon die Sichtdiagnose aus.

Bei Hinweisen auf eine chronische Entwicklung wird der Arzt gezielt berufliche Tätigkeiten sowie Lebens- und Pflegegewohnheiten abfragen.

Um ein Plattenepithelkarzinomen auszuschließen, entnimmt der Arzt einen Abstrich von den entzündeten Hautstellen. Unter einem Mikroskop lässt sich dann erkennen, welche Form von Erregern für die Entzündung verantwortlich sind, ob Pilze oder Bakterien. Zudem kann im Labor eine Kultur angelegt werden. Meist dauert ein Ergebnis bei einer Kultur jedoch wesentlich länger - bis zu mehreren Wochen.

Auch kann es zu einer internistischen Untersuchung kommen, um z. B. durch einen Blut- und Urintest festzustellen, ob der Betroffene an einer Diabeteserkrankung leidet. Zudem kann es zu bildgebenden Verfahren kommen, um den Zustand der versorgenden Gefäße zu überprüfen.
Nagelbettentzündung Therapie/Behandlung

Bei einer leichten Nagelbettentzündung reichen oft einfache Maßnahmen. Das sind zum Beispiel Bäder, desinfizierende Lösungen und Cremes. Lassen Sie sich von ihrem Apotheker beraten, welches Mittel für Sie am besten ist.

Sollten diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen und die Rötung, Schwellung und Schmerzen nehmen zu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Helfen können warme Bäder, zum Beispiel mit entzündungshemmender Wirkung, so z. B. mit Kräuterzusätzen wie Kamille, in denen Sie die erkrankten Finger oder Zehen zweimal täglich für jeweils 20 Minuten baden.

Auch wirken Salben, desinfizierende Lösungen oder Jod. Alle Stoffe, die eine antibakterielle Wirkung haben können helfen.

Einsetzen kann man auch Teebaumöl. Teebaumöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

Auf einen Liter lauwarmes Wasser gibt man 15 Tropfen Teebaumöl. Damit macht man dann das Hand- oder Fußbad.

Auch ein Salzbad wirkt desinfizierend und zusätzlich leicht antibiotisch. Für dieses Hand- oder Fußbad werden 15 Gramm Meersalz in 250 ml lauwarmes Wasseraufgelöst.

Ein Rosmarinbad wirkt gegen Pilze und Bakterien. Das Gewürzkraut wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Hierfür wird ein Teelöffel frischer Rosmarin mit 200 ml Wasser aufgekocht. Der Sud muss zehn Minuten ziehen. Den entzündeten Finger oder Zeh zweimal täglich in den abgekühlten Sud für etwa zehn Minuten baden.

Weitere antibakterielle Pasten aus z. B. Meerrettich und Honig kann man auf die entzündete Stelle auftragen. So wirken die Senföle des Meerrettichs antibakteriell und Honig verhindert mit seinen Inhaltsstoffen Entzündungen und Eiterbildung.

Kompressen mit Arnika unterstützen eine schnellere Wundheilung.

Ist die Entzündung weit fortgeschritten mit z. B. Fieber und geschwollenen Lymphknoten, wird der Arzt auch Antibiotika verschreiben.

Wurde die Entzündung von einem Hefepilz verursacht, setzt der Arzt meist Salben mit einem Anti-Pilzmittel ein.

Nur sehr selten kommt es zu einem operativen Einsatz. So werden größere Eiterherde unter örtlicher Betäubung vorsichtig aufgeschnitten, damit der Eiter richtig abfließen kann. Entweder geschieht das durch eine Öffnung im Nagel, oder Entfernung des Nagels. Anschließend wird die Wunde mit einem desinfizierenden Salbenverband versorgt.

In der Regel wächst der Nagel innerhalb von ein paar Monaten nach.

Weitere chirurgische Eingriffe sind nötig, wenn es zu einer Knochenentzündung kommt.

Auf keinen Fall sollte man versuchen eine Eiterbeule selbst aufzuschneiden.
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Nagelbettentzündung - Naturheilung
Nagelbettentzündung (Paronychie) - Vorbeugen

Immer die richtige Schere beim Nägelschneiden verwenden.

Keinen Nagel-Clipper verwenden. Dieser hinterlässt oft unsichtbare Risse in den Nägeln.

Die Schnittkanten mit einer Nagelfeile glätten.

Behandeln Sie Ihre Nägel und die Nagelhaut sanft und sorgfältig. Schneiden Sie die Fingernägel rund und die Fußnägel gerade, feilen Sie die Ecken sanft ab.

Hände und Füße regelmäßig eincremen und die Nägel mit Nagelöl pflegen. So entstehen weniger Hautrisse.

Achten Sie darauf, dass Ihre Schuhe Ihren Zehen genug Platz lassen. Eingequetschte Nägel können das umliegende Gewebe verletzen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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