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Sonnentau, Rundblättriger - Naturheilkunde

Heilpflanzen
Als Heilpflanze ist der Sonnentau eher unbekannt. Genutzt wird er aber schon seit dem 12. Jahrhundert als Heilpflanze. Bevorzugt wächst der Sonnentau in Mooren der Höhenlagen in sehr sonniger Lage.

An dem Gewächs befinden sich klare glänzende Tröpfchen, die aussehen wie Morgentau. Durch diese Tröpfchen ist wohl der Name entstanden – Sonnentau.

Doch sind diese Tröpfchen keine Tautropfen, sondern es handelt sich dabei um eine klebrige Flüssigkeit, die Insekten vermeintlich für Nektar halten. Landet ein Insekt auf einen Tropfen ist es gefangen. Es klebt fest und wird von der Pflanze eingeschlossen und anschließend verdaut. Somit gehört der Sonnentau zu den fleischfressenden Pflanzen.
Heilpflanze Sonnentau
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Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Sonnentau – Pflanzenbeschreibung
Sonnentau – Geschichte
Sonnentau - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Sonnentau – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Sonnentau – Nebenwirkungen
Sonnentau – Anwendung
  • Sonnentau – Teerezept
  • Sonnentau – Tinktur-Rezept
Sonnentau - Äußerliche Anwendung
Sonnentau – Homöopathie
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Die fleischfressende Pflanze ist unter vielen weiteren Namen in der Volksheilkunde bekannt. So zum Beispiel unter den Namen:

  • Frisminit
  • Gideonswurz
  • Goldener Widerton
  • Jungfernblüte
  • Jungfernöl
  • Sonnenlöffel
  • Stierkraut
  • Wettertau
  • Widerton
  • Himmelstau
  • Immertau
  • Insektenfressa
  • Jungfernblut
  • Brockkraut
  • Brunstkraut
  • Bullenkraut
  • Egelkraut
  • Löffelkraut
  • Mandeln
  • Marienträne
Sonnentau – Pflanzenbeschreibung

Der Sonnentau (Drosera rotundifolia) ist fast auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden. So ist er heimisch von Europa über Asien bis Nordamerika und sogar in Alaska und Grönland. Sie bevorzugt Moore oder Feuchtgebiete und einen sonnigen Platz.

Sonnentau ist eine mehrjährige Pflanze die im Winter einem sogenannten Hibernakel, eine Art Winterknospe bildet. Aus dieser Knospe sprießt im Frühjahr eine Rosette, deren Stängel und Blätter in Bodennähe bleiben.
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Es ist eine insektenfressende fünf bis zehn Zentimeter hohe Pflanze. Die Blätter haben einen 1 bis 3 cm langen Stiel, sind grundständig, horizontal ausgebreitet, mit rundlicher Seite und meist behaart. Die Blätter sind mit roten Tentakeln (Drüsenhaare) bewachsen. Die Tentakel bilden ein Sekret, das an ihrem Ende als durchsichtiger Tropfen austritt.

Mit diesen Sekret-Tropfen, die aussehen wie Tautropfen, fängt die Pflanze kleine Insekten, von denen sie sich ernährt.

Aus der Rosette wächst im Juni ein bis zu 20 cm hoher Blütenstiel, an dem ab Juli-August in einer Traube bis zu 25 kleine, weiße oder zartrosa Blüten wachsen. Die Blüten werden nicht größer als einen Zentimeter. Später entwickeln sich aus den Blüten Kapsel, in denen die bräunlich-schwarzen Samen heranreifen.

Der rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) gehört zur Pflanzenfamilie der Sonnentaugewächse (Droseraceae).

Wichtig: In Europa sind fast alle Sonnentauarten vom Aussterben bedroht. Sie stehen bis heute unter strengstem Naturschutz, so dass überall ein Sammelverbot besteht. Wer dennoch von der heilenden Wirkung der Pflanze profitieren will, kann gezüchtete Exemplare im Fachgeschäft oder im Internet kaufen.
Im Handel wird meistens Sonnentau aus außereuropäischen Ländern angeboten, teilweise auch andere Sonnentau-Arten, die jedoch die gleiche Heilwirkung haben.
Sonnentau – Heilwirkung
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Sonnentau – Geschichte

Sonnentau verwendeten Alchemisten im 13. Jahrhundert in der Hoffnung Gold herstellen zu können.

Zudem wurde der Sonnentau im Mittelalter benutzt, um ihn als Abwehrzauber zu verwenden.

In der Antike wurde der Sonnentau wohl noch nicht als Heilpflanze verwendet. Es gibt aus dieser Zeit keine medizinischen Aufzeichnungen. Das mag daran liegen, dass der Sonnentau nur auf der nördlichen Halbkugel bekannt war.

Im späten Mittelalter findet man die ersten Aufzeichnungen, dass der Sonnentau medizinisch genutzt wurde.

Im 12. Jahrhundert nutzte Matthäus Platearius von der Schule von Salerno den "herba sole" genannten Sonnentau gegen Husten.

Auch wurde der Sonnentau von dem bekannte Arzt Arnoldus de Villanova um das 13. Jahrhundert erwähnt.

Hortus Sanitatis hat den Sonnentau im 15. Jahrhundert gegen Epilepsie empfohlen.

Auch wurde Sonnentau im 16. Jahrhundert gegen die Pest verwendet.
Sonnentau - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Zu medizinischen Zwecken wird das Kraut der Pflanze verwendet, also alle Pflanzenteile außer der Wurzel.

Sonnentau – Inhaltsstoffe

Alle Drosera-Arten enthalten 1,4-Naphthochinonderivate, allerdings in sehr unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung.

  • Naphthochinonderivate
  • Gerbstoff
  • Ameisensäure
  • Apfelsäure
  • Essigsäure
  • Zitronensäure
  • Bitterstoffe
  • ätherische Öle
  • Flavonoide
  • Anthocyan
  • roter Farbstoff
  • Schleimstoffe
Sonnentau – Heilwirkung und Anwendungsbereiche

Die Heilwirkung der Pflanze ist zum Beispiel:

  • antibiotisch
  • sekretlösend
  • krampflösend
  • entzündungshemmend
  • reizlindernd

Sonnentau – Anwendungsbereiche

Der Heilpflanze werden krampflösende und hustenreizstillende Effekte nachgesagt. Weshalb die Hauptanwendung bei dem Reizhusten liegt. Es gibt aber noch eine Reihe weiterer Anwendungsmöglichkeit für Extrakte aus dem Sonnentau.

So zum Beispiel:

  • Bluthochdruck
  • Verdauungsbeschwerden
  • Krampfhusten
  • Bronchitis
  • COPD
  • Hauterkrankungen
  • Asthma
  • Husten
  • Keuchhusten
Sonnentau – Nebenwirkungen
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Sonnentau hat eine starke Wirkung. So sollte man nicht mehr als zwei Tassen Tee davon trinken. Bei einer Überdosierung kann es in einigen Fällen zu verstärktem Husten oder sogar Atemnot kommen.

Zudem sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Nach weiteren sechs Wochen kann man wieder für sechs Wochen den Sonnentau-Tee trinken. Durch die Pause werden Langzeitwirkungen verhindert und die Wirksamkeit des Sonnentau-Tees bleibt erhalten.
Sonnentau – Anwendung

Eine der häufigsten Anwendung Sonnentau zu verwenden, ist das Teegetränk. Da Sonnentau aber unter strengstem Naturschutz steht und nicht gesammelt werden darf, wird der Sonnentau häufiger als Fertigarznei verwendet.

Das Sonnentau-Kraut erhält man im Handel oder Onlineshops, dann aber meist aus außereuropäischen Ländern und teilweise auch andere Sonnentau-Arten, die jedoch die gleiche Heilwirkung haben.

Sonnentau - Teerezept: Man übergießt einen Teelöffel Sonnentau-Kraut in einer Tasse mit heißem Wasser. Der Sud muss für zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken. Nie mehr als zwei Tassen täglich.

Sonnentau – Tinktur-Rezept: Man übergießt in einem Schraubdeckelglas zwei Esslöffel Sonnentaukraut (frisch oder getrocknet) mit Weingeist oder Doppelkorn bis alles bedeckt ist. Das verschlossene Glas bleibt zum Ziehen fünf Wochen stehen. Danach wird abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Von der Tinktur sollte man 3 x 20 Tropfen einnehmen.

Bei der innerlichen Anwendung verfärbt sich der Urin grünbraun. Das hängt mit dem erhöhten Eiweißzerfall im Körper zusammen.
Sonnentau - Äußerliche Anwendung

Äußerlich kann man den Sonnentau-Tee oder die Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern, Waschungen oder Einreibungen verwenden.

Lindern kann man damit die unterschiedlichsten Hauterkrankungen.
Sonnentau – Homöopathie

Zudem gibt es Sonnentau-Tinkturen bzw. Extrakte oder in homöopathischer Zubereitung in Apotheken.
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In homöopathischer Form wird der Sonnentau (Drosera) häufig mit anderen geeigneten Mitteln zu zugenannten Komplexmitteln gemischt.

Bei Fertigarzneien wird der entsprechende Beipackzettel zur Einnahme angewendet.

Homöopathische Arznei Drosera HAB1. Aus ganz frischen zu Beginn der Blüte gesammelte Pflanzen. Hauptanwendungsgebiet: Entzündungen der Atemwege und Keuchhusten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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