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Übertriebene Hygiene schadet der Haut

Naturheilkunde
Als der ungarische Arzt Ignaz Semmelweis den Zusammenhang zwischen verunreinigten Händen der Krankenhausmitarbeiter und der hohen Sterblichkeit der Patienten in Krankenhäusern in Zusammenhang brachte, forderte er um 1850 als Erster das medizinische Personal auf, sich die Hände regelmäßig zu waschen. Etwas später wurde von dem französischem Chemiker Louis Pasteur ein Zusammenhang zwischen bakteriellen Keimen und Krankheiten nachgewiesen. Dank dieser und weiterer Erkenntnisse, die diese Hygienerevolution begründen, leben wir heute deutlich länger und gesünder.

Heute ist es uns für selbstverständlich, die Hände mit Seife zu waschen, beim Duschen Duschgel zu benutzen, die Haare zu schamponieren und Deo zu benutzen. Kaum vorstellbar, dass vor nur 150 Jahren die Menschen sich kaum wuschen, nie duschten und stanken, da es diese ganzen Pflegeprodukte noch gar nicht gab. Inzwischen wird Sauberkeit und Hygiene großgeschrieben und kaum einer möchte darauf verzichten, bringt es doch eine Lebensqualität „frisch geduscht“ den Tag zu beginnen.

Doch bei den heutigen Hygienemaßnahmen gibt es eine „Kehrseite der Medaille“, nämlich dann, wenn die Körperhygiene übermäßig angewandt wird. Bestimmt haben die meisten von uns schon einmal bemerkt, dass die Haut sich wehrt, wenn sie überversorgt wurde. Denn mit den gesamten Pflegeprodukten, ob nun Seife, Shampoos, Lotionen oder Deos töten wir jeden Tag Milliarden von Bakterien ab, die unsere Haut besiedeln. Die meisten dieser Bakterien sind aber wichtig für die Hautgesundheit und schützen sogar vor gefährlichen Keimen.
Hautallergien und Akne gab es früher kaum

Unsere Haut ist das größte Organ des Körpers und reguliert den Stickstoff- und Sauerstoffhaushalt, die periphere Blutversorgung sowie die Aktivierung des Immunsystems. Nach Schätzungen von Experten leben etwa eine Billion Bakterien auf unserer Haut, die meisten davon sind nützlich und schützen uns sogar vor schädlichen Erregern.

Das Ökosystem der Haut ist noch relativ unerforscht. Erst in den vergangen Jahren haben Biologen damit begonnen, sich für das Mikrobiom der Haut zu interessieren und es genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei stellten die Forscher fest, dass sich die Hautflora aus einer Vielfalt an Bakterien zusammensetzt, die sich in unterschiedlicher Menge, je an welcher Körperstelle, auf unserer Haut befinden. Besonders viele an feuchten und talgigen Stellen, z. B. Fingerzwischenräume, Ohrfältchen oder in den Kniekehlen.

Mit unserer täglichen Körperwäsche stören wir diese Zusammensetzung und bringen es aus dem Gleichgewicht. Allein beim Duschen, nur mit Wasser, verlieren wir, nach Schätzungen von Experten, etwa 30 bis 40 Prozent unserer Hautflora.

Nicht zuletzt die steigende Anzahl an Hautkrankheiten lassen die Forscher genauer hinschauen. Natürlich ist die Körperhygiene nicht mehr wegzudenken und trägt dazu bei, dass wir gesünder als vor 150 Jahren leben, jedoch ist es auffällig, dass es damals kaum Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis oder Allergien gab. Möglicherweise trägt eine übertriebene Körperhygiene dazu bei, die Hautflora massiv zu stören und somit Angriffsfläche für Krankheiten zu bieten.
Tägliches Duschen kann der Haut schaden

Jeder zweite Deutsche duscht täglich. Den Tag ohne morgendliches Duschen – für viele undenkbar – aus hygienischer Sicht aber völlig überflüssig. Wenn man schon nicht darauf verzichten mag, so sollte man zumindest einige Maßnahmen beachten, um die Haut zu schonen. So sollte die Wassertemperatur 37 Grad nicht übersteigen. Anstelle eines Duschgels ein Duschöl verwenden, da dieses die Haut nicht so stark austrocknen lässt und eine rückfettende Wirkung hat. Auf Seifen mit Parfümzusätzen verzichten.

Ein schonender Umgang mit der Haut vermeidet Hautausschläge, trockene juckende Hautstellen, raue und schuppige Haut. Mit übertriebener Pflege tun wir unserer Haut also nichts Gutes, sondern fügen wir der Haut auf Dauer eher Schaden zu. Kaum vorstellbar, aber inzwischen gibt es bereits Deos oder Körperlotionen mit einem Anteil an Bakterien, wo wir dann, für teueres Geld, uns die abgeschrubbten Bakterien wieder auf die Haut bringen können.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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