Verstopfung der Talgdrüsen – Was kann man tun? - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Verstopfung der Talgdrüsen – Was kann man tun?

Naturheilkunde
Sind die Talgdrüsen verstopft, kann es zum Beispiel zu Mitessern oder Entzündungen der Haut kommen.

Unter unserer Haut befinden sich die Talgdrüsen und versorgen diese mit Talg. Der so entstehende Schutzfilm unserer Haut schützt diese vor dem Austrocknen.

Zuerst sind verstopfte Talgdrüsen in der Regel erst einmal ein kosmetisches Problem und stören daher viele Betroffene, besonders wenn sie häufig im Gesicht auftreten.

Verstopfte Talgdrüsen begünstigen auf Dauer jedoch Infektionen und Entzündungen der Haut.

Kommt es zu einer Infektion bzw. Entzündung ist die umgebende Haut gerötet. Die entzündete Talgdrüse selbst ist schmerzhaft und überwärmt. Zudem kann ein Druck auf die betroffene Stelle schmerzen.
Inhalt

Talgdrüsen – Beschreibung
Verstopfte Talgdrüsen – Ursachen
Verstopfte Talgdrüsen – Diagnose
Verstopfte Talgdrüsen – Therapie/Behandlung
Verstopfte Talgdrüsen – Was kann man selbst tun?
Verstopfte Talgdrüsen – Hausmittel
  • Teebaumöl
  • Zitrone
  • Aloe vera
  • Heilerde
  • Kamille
  • Honig
  • Apfelessig
  • Meersalz
Talgdrüsen – Beschreibung

Talgdrüsen befinden sich in der Haut. Überwiegend sind sie in Begleitung von Haaren anzutreffen, kommen aber auch als freie Talgdrüsen vor. Diese befinden sich zum Beispiel an den Augenlidern, Lippen, Analbereich und im Genitalbereich.

Wie der Name schon sagt, produzieren sie den Talg, der die Haut schützt und für die Aufrechterhaltung der Hautbarriere wichtig ist.

Talg sorgt dafür, dass die Haut nicht zu viel Wasser verliert und somit nicht austrocknet.
Hausmittel verstopfte Talgdrüsen
Bild: pixabay website5
Verstopfte Talgdrüsen - Ursachen

Wenn eine Talgdrüse gestört ist, verstopft sie als Folge der Störung. Ist die Talgdrüse verstopft, kann der Talg nicht mehr an die Hautoberfläche kommen und bildet langsam eine kleine Beule bzw. einen kleinen Knoten unter der Haut. Diese Beulen, Knoten werden auch Talgzyste (Atherom) genannt.

Gefüllt ist die Kapsel mit Talg, Haut- und Haarzellen. Diese befinden sich unter der Haut. Sie sind weich, gelblich, uneben und fallen durch eine Wölbung der Haut auf.

Talgzysten können fast am gesamten Körper auftreten. Am häufigsten befinden sie sich jedoch zum Beispiel am Rücken, Kopfhaut und im Intimbereich.

Für eine Entstehung einer Talgzyste ist meist eine übermäßige Talgproduktion verantwortlich. Der Talg kann nicht schnell genug über den Ausführungsgang abfließen und verstopft die Talgdrüse. Es kommt zu Mitessern, Pickeln und Pusteln.

Eine Überproduktion (auch Seborrhoe genannt) der Talgdrüsen kann zum Beispiel Folge einer hormonellen Umstellung sein. Diese kommt besonders häufig während der Pubertät, einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren vor.

Auch Fehler bei der Hautpflege kann zu einer Verstopfung der Talgdrüsen führen. So zum Beispiel bei einer Unterversorgung der Haut. Wird die Haut unterversorgt, wird mehr Talg produziert, wodurch die Talgdrüse verstopfen kann. Das passiert auch, wenn Sie die Haut durch alkoholhaltige Produkte austrocknen.

Trocknet die Haut aus, vermehren sich häufig die Hautschüppchen und legen sich vermehrt über die Ausführungsgänge der Talgdrüsen und verschließen diese. So staut sich der Talg und kann nicht mehr abfließen.
Verstopfte Talgdrüsen – Diagnose

Um verstopfte Talgdrüsen zu diagnostizieren, bedarf es eigentlich keiner speziellen Untersuchungen, wie zum Beispiel Blutuntersuchungen oder bildgebenden Verfahren.

Meist lassen sich verstopfte Talgdrüsen mit dem bloßen Auge erkennen. Der Arzt, der Talgdrüsen behandelt ist der Hautarzt (Dermatologe).
Verstopfte Talgdrüsen – Therapie/Behandlung

Meist löst sich das Problem einer verstopften Talgdrüse bei guter Körperpflege von selbst wieder.

Behandelt werden kann das Problem mit verschiedenen Methoden.

Eine entzündete oder bakteriell infizierte Talgdrüse sollte jedoch behandelt werden, schon um eine Blutvergiftung vorzubeugen.

Behandelt wird mit Antibiotika, die in Form von Tabletten eingenommen werden.

Auch kommt es durch einen chirurgischen Eingriff zur kompletten Entfernung der Talgdrüsenzyste, damit es nicht wieder zu einer Talgdrüsenzyste kommt (Rezidiv). Dieses geschieht unter einer lokalen Betäubung.
Naturheilung - Talgdrüse
Bild: pixabay website5
Verstopfte Talgdrüsen – Was kann man selbst tun?

Zum Beispiel kann eine richtige Hautpflege eine Verstopfung der Talgdrüsen verhindern.

So hilft es der Haut, wenn man sie mit ausreichend Fett und Feuchtigkeit versorgt, um sie so bei ihrem Abschuppungsprozess bei der Zellneubildung zu unterstützen.

Man kann so verhindern, dass sich der Talg in der Drüse nicht übermäßig sammeln kann und es so nicht zu den sogenannten Mitessern kommt. Diese sind meist als dunkle Punkte sichtbar.

Sollte es sich um Bakterien handeln, die in die Talgdrüse gelangen, verändern sich die Mitesser in sogenannte Pusteln. Dies ist dann eine entzündliche Veränderung der Haut und sieht meist weiß oder gelblich aus. Drückt man auf solch eine Pustel entleert sie sich, es tritt dann Eiter und Wundflüssigkeit aus.

Diese Hautveränderungen sollte man nicht selbst behandeln, um eine Narbenbildung zu vermeiden. Also nicht daran herumdrücken – auch wenn es schwerfällt. Durch unsachgemäßes Herumdrücken können zum Beispiel Bakterien in die Wunde eindringen und im schlimmsten Fall kann eine Infektion entstehen.

Am besten sucht man eine Fachfrau oder Fachmann auf. Diese Spezialisten können die entzündeten und häufig schmerzhaften Knötchen behandeln. Die Spezialisten reinigen die Haut fachmännisch aus und geben anschließend eine weitere Pflegeempfehlung für die behandelten Hautstellen.

Bei allen weiteren Veränderungen der Haut die durch verstopfte Talgdrüsen entstehen, wie z. B. Milien, sogenannte Grießkörnchen oder tiefen Furunkeln und Zysten sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bilder: depositphotos pixabay website5
Verstopfte Talgdrüsen – Hausmittel

Teebaumöl: Das Öl hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Zudem hilft es dabei, die Unreinheiten der Haut auszutrocknen.

Anwendung: Ein paar Tropfen des Öls werden auf ein Wattepad oder Wattestäbchen getropft. Dann wird der Pickel damit betupft. Am besten über Nacht einwirken lassen. Bei empfindlicher Haut sollte man das Teebaumöl jedoch nach einer 15-minütigen Einwirkzeit wieder mit lauwarmem Wasser abwaschen.

Zitrone: Auch der Zitronensaft wirkt antibakteriell, trocknet den Pickel aus und hilft bei der Wundheilung. Zitronensaft hat sich auch zur Behandlung gegen Akne bewährt.

Anwendung: Der frisch gepresste Zitronensaft wird mit Hilfe eines Wattepads oder Wattestäbchens direkt auf die Pickel und Mitesser aufgetragen. Auch hier ist Vorsicht geboten bei empfindlicher Haut.

Bitte nur frischen gepressten Zitronensaft verwenden, da die Zitronensaftkonzentrate Konservierungsstoffe enthalten.

Aloe vera: Extrakte der Aloe vera wirken entzündungshemmend, lindern Schmerzen, mindern Rötungen und helfen beim Heilungsprozess.

Anwendung: Das aus den Blättern der Aloe vera gewonnene Gel wird auch hier auf ein Wattepad oder Wattestäbchen gegeben und dann direkt auf die betroffene Hautstelle aufgetragen.

Heilerde: Die in der Heilerde enthaltenen Spurenelemente und Mineralien öffnen verstopfte Poren und wirken wundheilend.

Anwendung: Man nimmt ein bis zwei Teelöffel Heilerde und vermengt sie mit Wasser, bis ein Brei entsteht. Die breiige Masse wird auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Ist die Heilerde getrocknet, wird sie mit lauwarmem Wasser abgespült.

Kamille: Kamille ist in der Naturheilkunde ein Alleskönner. Egal ob als Bäder oder Spülungen wirkt ein Kamille-Aufguss bei entzündlichen Hauterkrankungen, insbesondere im Mund-Rachenbereich sowie bei Erkrankungen der oberen Atemwege.

Anwendung: Das Dampfbad mit Kamille hilft dabei die Poren zu öffnen, befreit die Haut von Unreinheiten, töten Bakterien und drosselt die Talgproduktion. Für das Dampfbad wird eine Handvoll getrockneter Kamillenblüten in eine Schüssel gegeben und mit heißem Wasser aufgegossen. Der Sud muss für einige Minuten ziehen. Danach wird das Gesicht über die Schüssel gebeugt und ein Handtuch über den Kopf gelegt, so dass der Dampf nicht entweichen kann.

Honig: Honig hat eine antibiotische und antibakteriellen Eigenschaft. Honig ist im Krankheitsfall ein wahrer Alleskönner. Honig enthält zum Beispiel Wasserstoffperoxid. Dieser Stoff bekämpft vielerlei Erreger und Bakterien. Aber Achtung, Wasserstoffperoxid kann sich erst bilden, wenn der Honig mit Wasser in Verbindung kommt.

Anwendung: Für eine Gesichtsmaske werden zwei Esslöffel Honig mit einem Esslöffel Zimt vermischt.

Die Masse wird dann für ca. 30 Minuten auf das Gesicht aufgetragen. Danach wir die Honigmasse mit lauwarmem Wasser abgespült.

Apfelessig: Apfelessig hat eine antibakterielle und entgiftende Wirkung. Er wirkt als natürliche Zutat beim Reinigen der Poren.

Anwendung: Man mischt ca. einen Teelöffel Apfelessig auf 250 ml Wasser. Die Flüssigkeit nimmt man dann zum Reinigen der betroffenen Hautstellen.

Meersalz: Eine gute Wirkung auf die Haut hat zudem Meersalz, vermischt mit etwas Honig. Die Honig Meersalzmischung wird einfach auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und mit den Händen oder einem kleinen Schwamm in die Haut eimassiert. Die Mischung wird nach der Anwendung mit lauwarmem Wasser abgespült.

Da Meersalz die Haut austrocknet sollte man nach jeder Behandlung eine feuchtigkeitsspendende Hautcreme auftragen. Fettende Hautcremes oder Salben sind nicht zu empfehlen, da sie die Talgdrüsen wieder verstopfen können.

Das Peeling öffnet die Poren und erleichtert die anschließende Hautreinigung.
Bild: depositphotos pixabay website5
Fazit

  • Talgdrüsen haben die Aufgabe, um eine kontinuierliche Abgabe des Talgs von der Dermis (derbe Lederhaut, die aus straffem Bindegewebe besteht) in die Epidermis (Oberhaut- ist die oberste Schicht unserer aus insgesamt drei Schichten bestehenden Haut) zu gewährleisten.
  • Talg hält die Haut und Haare geschmeidig und wasserabweisend und verhindert so eine trockene Haut bzw. rissige Haut oder Haare.
  • Auch stattet er die Haut mit Feuchtigkeit aus, schützt die Haut vor Bakterien, Keimen und anderen Umwelteinflüssen.
  • Der Talg gehört zum Säuremantel der Haut und reinigt sie.

Aufzufinden sind verstopfte Talgdrüsen fast am ganzen Körper. Sie verursachen zwar keine Schmerzen, können aber trotzdem unangenehm werden.

Talgdrüsen darf man niemals selbst versuchen anzustechen. Sonst heilt das Atherom noch langsamer aus und es kann sich sogar entzünden.
Vorheriger Beitrag: Blaue Flecken auf der Haut – Harmlos oder gefährlich?

Nächster Beitrag: Pickel am Po - Naturheilkunde


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt