Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Naturheilkunde
Heilpflanzen
Der Weiße Gänsefuß ist ein vielseitiges Wildgemüse. Er kann aber auch als Heilpflanze genutzt werden.
In der heutigen Zeit weiß jedoch so gut wie keiner mehr, wie er zu verarbeiten ist und wie seine Heilkräfte sind.
Eher bekannt ist der Weiße Gänsefuß bei uns als Unkraut. Er wächst z. B. gerne auf Gemüsebeeten oder Mais- und Getreidefeldern.
In anderen Gebieten wiederrum wird er als Futterpflanze oder Gemüse kultiviert. So in Indien, im Himalaya und in China.
Inhalt
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Pflanzenbeschreibung
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Geschichte
Weißer Gänsefuß - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Weißer Gänsefuß – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Nebenwirkungen
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Anwendung
- Weißer Gänsefuß Teerezept
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) - Äußerliche Anwendung
Weißer Gänsefuß in der Küche
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Pflanzenbeschreibung
Ursprünglich stammt der Weiße Gänsefuß wohl aus dem Gebiet des Himalayas. Heute ist er jedoch weltweit anzutreffen.
Die Pflanze verbreitete sich wohl als Kulturbegleiter der Menschen, die immer häufiger Siedlungen gründeten und Äcker bearbeiteten. So folgte ihnen der Weiße Gänsefuß, da er nährstoffreiche Böden, besonders wenn sie von Menschen bearbeitete wurden bevorzugten.
Bild: pixabay website5
Der Weiße Gänsefuß ist eine einjährige Pflanze und wächst zwischen 10 cm und 150 cm, selten bis zu 300 cm. hoch. Seine Wurzel reicht bis zu einem Meter in den Boden hinein, weswegen er auch Trockenperioden gut überstehen kann. Der meist aufrechte Stängel ist gelblich grün gestreift, vor allem im Herbst auch rötlich überlaufen oder mit roten Flecken in den Blattachseln und ist besonders im Blütenstand stark durch Blasenhaare mehlig bestäubt. Oft ist der Stängel stark verzweigt. Die Blätter des weißen Gänsefußes sind 1 cm bis 2,5 cm lang, gestielt und an der Unterseite bemehlt. Im unteren Bereich sind die Blätter gelappt mit gesägten Rändern, weiter oben sind sie schmal lanzettlich oder eiförmig.
Auf der Unterseite sind die Blätter weißlich und die Oberseite der Blätter ist meist dunkelgrün.
Die Blüten der Pflanze sind eher Knubbel und unscheinbar. Sie haben eine weißgrüne Farbe und sind weißlich bemehlt. Jede Pflanze kann über eine Millionen Samen produzieren. Der Samen ist schwarz und glänzend.
Der Weiße Gänsefuß gehört zur Pflanzenfamilie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) und der wissenschaftliche Name lautet „Chenopodium album“.
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Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Geschichte
Vor langer Zeit wurde der Weißer Gänsefuß als Gemüse angebaut. So wurden schon in manchen Pfahlbauten größere Mengen vom Samen der Pflanze von Archäologen gefunden.
Verwendet wurde die Pflanze auch als Tierfutter für z. B. Gänse, was ihr wohl auch den Namen eingebracht hat. Genutzt wurde sie aber auch als Futter für Schweine und Schafe.
Der Gänsefuß wird heute weder von der Schulmedizin, noch von der Volksheilkunde häufig als Heilpflanze genutzt. Trotzdem haben die Extrakte des Gänsefußes verschiedene Heilwirkungen.
Weißer Gänsefuß - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Von der Pflanze werden die Blätter, Samen, Knospen, und Wurzeln verwendet.
Die Extrakte des Weißen Gänsefuß werden innerlich und äußerlich angewendet.
Inhaltsstoffe
Der Weiße Gänsefuß hat eine Vielzahl gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe.
So befinden sich in den Pflanzenteilen zum Beispiel:
- Stigmasterol
- Oleanolsäure
- Oxalsäure
- Saponine
- Eisen
- Kalium
- Vitamin A
- Vitamin C
- Kalzium
- Phosphor
- Magnesium
- Phenylalanine
- Xanthotoxin
- Zink
- Betain
- Campesterol
- Tryptophan
- Tyrosin
Weißer Gänsefuß – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Die Heilwirkung der Extrakte sind zum Beispiel entzündungshemmen und abführend.
Anwendungsbereiche
Anwenden kann man die Extrakte zum Beispiel bei:
- Insektenstiche
- Blähungen
- Darmentzündung
- Rheuma
- Wunden
- Zahnfleischentzündungen
- Würmer
- Sonnenbrand
- Verstopfung
- Ekzeme
- Gelenkentzündungen
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) – Nebenwirkungen
Um die Oxalsäure und den Saponingehalt abzuschwächen, sollte man Weißen Gänsefuß nicht in zu großen Mengen verwendet und das Kochwasser wegschütten. Bis zu einer Menge von 400 Gramm gilt die Aufnahme gekochtem Weißen Gänsefuß als unbedenklich.
Auch sollte man die Pflanze nur getrocknet als Heilpflanze anwenden oder gekocht als Wildgemüse.
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) - Anwendung
Vor allem wird der Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) als Nahrungsmittel genutzt. Die Heilkräfte der Extrakte sind wenig erforscht, so dass der Weiße Gänsefuß weder von der Schulmedizin noch von der Volksheilkunde häufig eingesetzt werden.
Bild: pixabay website5
Weißer Gänsefuß Teerezept: Für eine Tasse Tee benötigt man zwei Teelöffel des getrockneten Krauts (oder der Blätter) und übergießt sie mit kochendem Wasser. Der Sud sollte für fünf bis zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Täglich trinkt man ein bis drei Tassen von diesem Tee.
Der Tee hilft innerlich zum Beispiel leicht abführend und entzündungshemmend. So kann man den Tee auch gegen Entzündungen im Verdauungssystem und im Mundraum als Mundspülung einsetzen. Gespült wird zweimal täglich.
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) - Äußerliche Anwendung
Äußerlich kann man die Extrakte vom Weißen Gänsefuß als Waschungen, als Bad oder Umschlag anwenden.
So helfen die Extrakte zum Beispiel gegen Insektenstiche, Ekzeme, Sonnenbrand, Gelenkentzündungen und geschwollene Füße.
Weißer Gänsefuß in der Küche
Weißer Gänsefuß sollte nur gekocht, aber nicht häufig und auch nicht in großen Mengen verzehrt werden, wegen der enthaltenen Oxalsäure und den Saponinen.
Die enthaltene Oxalsäure kann bei täglich hohen Mengen verzehrtem Gänsefuß zu Nierensteinen führen.
Man kann zum Beispiel die Blätter als Spinatersatz zubereiten. Auch eignet sich der Weiße Gänsefuß als vielseitiges Wildgemüse. So können auch die knospenden Blütenstände als Brokkoli-Ersatz verwendet werden.
Ganz junge Triebe und Blätter vor der Knospenbildung werden als milde Salatgrundlage verwendet oder in grüne Smoothies gemixt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.