Wermut (Artemisia absinthium) – Naturheilkunde - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Wermut (Artemisia absinthium) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Verbreitet ist der Wermut in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerika. Der Wermut dient auch zur Herstellung der Spirituose Absinth.

Die Spirituose wurde Anfang des 20. Jahrhunderts verboten, da der Inhaltsstoff der Pflanze „Thujon“ einen Rausch verursachen konnte. Heute ist der Schnaps in Deutschland wieder zugelassen, allerdings unter der Auflage, dass er einen gesetzlich festgelegten Höchstgehalt an Thujon nicht überschreitet.

Wermut regt durch die enthaltenden Bitterstoffe zum Beispiel die Verdauung an.
Naturheilkunde Wermut
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Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Wermut (Artemisia absinthium) – Pflanzenbeschreibung
Wermut (Artemisia absinthium) – Geschichte
Wermut (Artemisia absinthium) - Verwendete Pflanzenteile
Wermut (Artemisia absinthium) – Inhaltsstoffe
Wermut (Artemisia absinthium) – Heilwirkung
Wermut (Artemisia absinthium) – Anwendungsbereiche
Wermut Nebenwirkungen/Kontraindikation
Wermut (Artemisia absinthium) – Anwendung
Wermut (Artemisia absinthium) – Teerezept
Wermut (Artemisia absinthium) – Innerliche Anwendung
Wermut (Artemisia absinthium) – Äußerliche Anwendung
Wermut (Artemisia absinthium) – Tinkturrezept
Wermut (Artemisia absinthium) – Weiteres
Wermut (Artemisia absinthium) – Kommission E und ESCOP
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Wermut ist unter vielen weiteren Namen bekannt. So zum Beispiel unter den Namen:

Wermat, Wörmken, Würmut, Wolfszausert Absinth, Aetsch, Bermet, Bitterals, Else, Eisenkraut, Wiegenkraut Gottvergesse, Hilligbitter, Magenkraut, Mottenstock, Ölde, Wärmede.
Wermut (Artemisia absinthium) – Pflanzenbeschreibung

Der Wermut besitzt einen stark verzweigten Stängel und er wird bis zu einem Meter hoch. Bevorzugt wächst der Wermut auf kargen Böden. Die Blätter des Wermuts sind dreifach fiederspaltig und sind im unteren Bereich groß und werden nach oben hin kleiner. Zudem sind die Blätter weich behaart, grau und filzig. Die Blüten der Pflanze sind gelb gefärbt und sehen kugelig aus. Der Wermut gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae).
Wermut - Artemisia absinthium
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Wermut (Artemisia absinthium) – Geschichte

Schon im alten Ägypten war der Wermut bekannt. Erwähnt wird er schon in „Papyrus Ebers“, eine medizinische Schrift aus dem alten Ägypten.

Die Heilpflanze wurde auch vom griechischen Arzt Dioskurides erwähnt. Er empfahl Extrakte aus Wermut gegen Darmwürmern. Zudem wurde Wermut auch als Magenmittel und gegen andere Krankheiten empfohlen.
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Hildegard von Bingen empfahl den Wermut gegen jede Form von Erschöpfung und einen Wermutwein bei Leber- und Nierenbeschwerden. Auch verwendete Hildegard von Bingen Wermutkraut für Räucherungen gegen Hexen und Dämonen.

Im Kräuterbuch von P. A. Matthioli (1585) wurde Wermut empfohlen, damit größere Mengen Alkohol besser vertragen werden.
In dieser Zeit kam Wermut auch gegen Fieber, Halsgeschwüren und Schmerzen zum Einsatz.

Pfarrer Sebastian Kneipp verwendete den Wermut gegen Verdauungsprobleme.

Wermut ist ein wichtiger Bestandteil des alkoholischen Getränks Absinth. Absinth war lange Zeit verboten, da der Inhaltsstoff des Wermuts „Thujon“ als gesundheitlich bedenklich eingestuft wurde. Bei Langzeitgebrauch in hoher Dosierung wirkt Absinth sinnverwirrend (Absinthrausch), wie viele Künstler in der Blütezeit des Absinth-Getränks leidvoll erfahren mussten. Erst 1998 wurde das Verbot in Europa nach Festlegung eines Höchstwerts von Thujon wieder zugelassen.
Wermut (Artemisia absinthium) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet in der Medizin wird das Kraut und die Blätter. Im Kraut kommen 0,15 bis 0,4 Prozent Bitterstoffe vor, mit der Substanz Absinthin als Hauptkomponente.
Wermut (Artemisia absinthium) - Inhaltsstoffe
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Das ätherische Öl des Wermuts enthält zum Beispiel die Stoffe alpha-Thujon, trans-Sabinylacetat und Chrysanthenylacetat. Die Farbe des Öls ist meist dunkelgrün. Welche Inahltsstoffe in welcher Konzentration vorhanden sind, hängt von der Herkunft des Wermutkrauts ab.

Ätherisches Öl, Absinthol, Glykosid Absinthin, Bitterstoffe, Artemisin, Absinthiin, Anabsinthiin, Bernsteinsäure.
Wermut (Artemisia absinthium) – Heilwirkung

Wermut enthält Bitterstoffe, die bereits im Mund die Geschmacksknospen anregen, was reflektorisch zur Freisetzung von Speichel und Magensäure führt. Gelangen sie dann in den Magen-Darm-Trakt, bewirken diese Stoffe, dass spezielle Verdauungshormone und Gallensäuren ausgeschüttet werden. Durch diesen Effekt kurbelt das Wermutkraut die Verdauung an und der Appetit nimmt zu.

Wermut ist zudem blutbildend und blutreinigend.
Wermut (Artemisia absinthium) - Anwendungsbereiche

Die Hauptanwendung des Wermuts mit seinem stark bitteren Aroma gehört zu den wichtigsten Bitterkräutern, die zur Stärkung der Verdauung verwendet werden können.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind zum Beispiel bei:

  • allgemeiner Schwäche
  • Blähungen
  • Magenschwäche
  • kreislaufstärkend
  • menstruationsfördernd
  • wehenfördernd
  • Ohrenschmerzen
  • Offene Wunden
  • Verstauchungen
  • Quetschungen
  • Mundgeruch
  • Würmer
  • Gallenbeschwerden
  • Gelbsucht
  • Nierenschwäche
Wermut (Artemisia absinthium) - Teerezept
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Wermut Nebenwirkungen/Kontraindikation

Bei Magen und Darmgeschwüren sollte Wermut nicht angewendet werden. Da Wermut wehenfördernd wirkt, sollten auch Schwangere auf eine Anwendung verzichten.

Zu beachten ist auch, dass das ätherische Öl des Wermuts leicht giftig ist.

Daher sollte man Wermut nicht in großen Mengen und auch nicht über einen sehr langen Zeitraum anwenden.

Menschen mit Gallensteinleiden sollten auf die Anwendung mit Wermut verzichten, weil die gallenflussfördernden Eigenschaften der Heilpflanze schmerzhafte Koliken auslösen können.

Wer auf Korbblütler allergisch reagiert, sollte auf die Einnahme von Wermutkraut verzichten.
Wermut (Artemisia absinthium) - Anwendung

Extrakte aus Wermut kann man wahlweise als Tee oder Tinktur anwenden. Die häufigste Art der Anwendung ist der Tee.

Die mittlere Tagesdosis von Wermut beträgt 2 bis 3 Gramm und sollte auch nicht überschritten werden.
Wermut (Artemisia absinthium) - Teerezept

Man übergießt einfach ein bis zwei Löffel Wermutkraut oder Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt den Sud 10 Minuten ziehen. Anschließend wird abgeseiht und der Tee in kleinen Schlucken getrunken. Der Tee sollte nicht gesüßt werden, da man dadurch die erwünschte Wirkung abschwächt.
Wermut (Artemisia absinthium) – Innerliche Anwendung

Innerlich kann man den Tee zum Beispiel bei Verdauungsproblemen anwenden. Zudem hilft der Tee gegen Schwäche der Gallenblase oder man fördert mit Hilfe des Tees die Verdauung.

Bei Frauen wird die Menstruation durch Wermuttee deutlich angeregt.

Helfen kann der Tee auch bei Appetitlosigkeit, Blähungen und einem Völlegefühl.
Wermut (Artemisia absinthium) – Äußerliche Anwendung
Äußerlich anwenden kann man den Tee oder die verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen.
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Magenkrämpfe kann man zum Beispiel lindern, indem ein Wermutumschlag auf den Bauch legt. Dadurch werden die Krämpfe gelindert. Auch bei Kopfschmerzen, stumpfen Verletzungen des Bewegungsapparates oder bei Wunden hilft ein Wermutumschlag.
Wermut (Artemisia absinthium) – Tinkturrezept

Will man eine Tinktur selbst herstellen, übergießt man Wermut in einem Schraubdeckelglas mit Doppelkorn oder Weingeist bis alles bedeckt ist. Die Mischung sollte für 2 bis 6 Wochen ziehen. Nach der Zeit wird abgeseiht und die Flüssigkeit in eine dunkle Flasche abgefüllt.

Täglich kann man von der Tinktur 10 bis 50 Tropfen einnehmen. Ist einem die Tinktur zu konzentriert, kann man die Tropfen mit Wasser verdünnen.
Wermut (Artemisia absinthium) – Weiteres

Als Bittermittel kommt Wermut meistens in Kombination mit ähnlich wirkenden Heilpflanzen zum Einsatz – dazu zählen zum Beispiel gelber Enzian, Tausendgüldenkraut und Angelikawurzel.
Wermut (Artemisia absinthium) – Kommission E und ESCOP

Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) empfehlen Extrakte aus Wermut zur Förderung der Magensaftproduktion bei Appetitlosigkeit. Auch bei Erkrankungen der Gallenwege mit oder einer zu schwachen Gallenausscheidung, bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Für chronische und entzündliche Darmerkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Crohn oder Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, liegen zurzeit noch keine positiven Studien vor.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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