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Wirkt sich Sperma auf den Stoffwechsel des Kindes aus?

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Verschiedene Tests an Mäusen haben ergeben, dass eine fettreiche Ernährung der männlichen Maus den Stoffwechsel seiner Nachkommen negativ beeinflusst hat.
Kann also eine fettreiche Ernährung des Vaters über das Sperma, den Stoffwechsel seiner Kinder negativ beeinflussen?

Im Fachjournal Science veröffentlichten zwei Forscherteams zu diesem Thema Tests, die sie durchgeführt hatten. Sie stellten fest, dass eine Ernährung mit viel Fett und wenig Proteinen bei Mäusen die Regulierung bestimmter Gene veränderten. Eine andere Forschergruppe hatte ähnliche Wirkung schon am Menschen nachgewiesen.

Sollten jetzt auch Väter vor der Zeugung dazu ermahnt werden sich für eine gesunde Ernährung zu entscheiden? Für Schwangere gilt diese Ermahnung schon lange.

Es gibt jetzt diese Hinweise, dass der Speiseplan des Vaters vor der Zeugung ebenfalls bedeutend für die Kinder ist.
Sperma des Vaters
Bild: Mäuse- pixabay website5
Studie

Wissenschaftler der University of Nevada in Reno (USA) fütterten eine Gruppe von Mäusemännchen über sechs Monate mir einem Fettanteil von 60 %. Die zweite Gruppe bekam ihr Fressen nur mit einem Anteil von 10 % Fettgehalt.

Das Team um Qi Chen befruchteten mit dem Sperma aus beiden Gruppen Eizellen. Sie fütterten den Nachwuchs aus beiden Vätergruppen mit derselben Nahrungsmenge. Sie stellten fest, dass sich bei der Gewichtszunahme keine Unterschiede zeigten.

Ab der siebenten Woche zeigte der Test jedoch, dass die Mäuse der fettreich ernährten Väter beeinträchtigte Glukosetoleranzen und eine Insulinresistenz aufwiesen. Diese beiden Stoffwechselveränderungen treten häufig als Vorstufe von Diabetes auf. Diese beiden Störungen verstärkten sich noch einmal nach der 15. Lebenswoche.
Bei weiteren Analysen fanden Chen und seine Kollegen Unterschiede bei der Ribonukleinsäure (RNA) im Sperma der Mäusevätergruppe. In der RNA sind unter anderen gespeicherten Erbinformationen an die Proteinfabriken der Körperzellen, auch regulieren sie Gene.
Zusätzlich identifizierten sie in einem weiteren Experiment sogenannte tsRNA-Stücke. Diese enthalten Informationen über das Essverhalten des Vaters. Bei Kindern, der fettreich ernährten Vätern führte das dazu, dass Gene für den Stoffwechsel, etwa von Zucker und anderen Kohlenhydraten, seltener ausgelesen wurden.

Zu ähnlichen Ergebnissen kam ein zweites Team von der University of Massachusetts Medical Scholl in Worcester (USA).

Das Team um Oliver J. Rando hatte eine Gruppe von Mäusen mit 19 % und eine andere Gruppe mit 10 % Proteinen gefüttert.

Auch hier hatte das Sperma von Mäusen mit proteinarmer Nahrung einen deutlich erhöhten Anteil an den Molekül tRNA-Gly-GCC, das eine Untergruppe von Genen unterdrückt. Eines dieser Gene sorgt mit anderen dafür, dass embryonale Stammzellen sich zu unterschiedlichen Zelltypen entwickeln können.

Zudem fanden Rando und sein Team heraus, wo diese RNA-Veränderungen stattfinden. Die Veränderung geschieht im Nebenhoden, dort wo die Spermien allmählich heranreifen. Bei noch unreifen Spermien zeigen sich noch keine RNA-Veränderungen. Sie zeigen sich jedoch bei den reifen Spermien. Die Forscher führten jedoch aus, dass es sich bei dieser Form der Vererbung nicht um eine Änderung des Erbguts handele, was eine Mutation wäre. Vielmehr fällt diese Veränderung in den Bereich der Epigenetik. Das heißt, die Informationen werden zwar vererbt, sind jedoch nicht fest im Erbmaterial DNA gespeichert., sondern helfen nur bei der Regulierung der Gene.
Übergewicht

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Kopenhagen an Menschen hat festgestellt, dass die Anfälligkeit für Übergewicht über das Sperma an die nächste Generation weitergegeben werden kann. Dieses fand das Forscherteam um Ida Donkin heraus. Auch hier wurden epigenetische Veränderungen in Spermien festgestellt, die für die Regulierung von Genen, die die Gehirnentwicklung und den Appetit steuern.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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