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Nahrungsergänzungsmittel – Sinnvoll oder überflüssig?

Naturheilkunde
Nahrungsergänzungsmittel, kurz NEM, liegen voll im Trend. Bereits 35 % der Deutschen nehmen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Ziel ist es, den Körper optimal zu versorgen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Und genau hier setzen die Hersteller an, in dem sie die Produkte anpreisen und für unbedingt notwendig erachten, wenn man seinen Körper vor Mangelerscheinungen und Vitalstofflücken schützen will – immerhin ein Milliardenmarkt.
Nahrungsergänzungsmittel? - Naturheilkunde
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Inhalt

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
Für wen sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Können Nahrungsergänzungsmittel mehr schaden als nutzen?
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Nahrungsergänzungsmittel sind künstlich hergestellte Vitamine, die eine Minderversorgung des menschlichen Stoffwechsels mit zusätzlichen zugeführten Nähr- oder Wirkstoffen ausgleichen sollen. Nahrungsergänzungsmittel, kurz NEMs genannt, enthalten vor allem Vitamine, Magnesium, Biotin Niacin und Folsäuren. Es gibt sie frei verkäuflich in Form von Kapseln, Tabletten, Pillen, Pastillen, Brausetabletten, Flüssigampullen und in Pulverform.

Nahrungsergänzungsmittel liegen im Grenzbereich zwischen Arzneimittel und Lebensmittel. Was zu den sogenannten NEMs zählt, variiert je nach Herkunftsland. So gibt es NEMs, die nach deutschem Recht zu den Arzneimitteln zählen, jedoch im Ausland, z. B. USA oder England, zu den NEMs gehören.
Für wen sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

Die Frage, wer Nahrungsergänzungsmittel braucht und ob sie den erwünschten Nutzen bringen ist sehr umstritten.

Vor allem die Hersteller der NEMs behaupten, dass wir durch die normale Ernährung nicht mehr genügend Vitalstoffe bekommen – diese Behauptung ist falsch. Selbst die importierten Obst- und Gemüsesorten haben immer noch, wenn auch weniger wie die heimisch gereiften Produkte, genügend Vitamine und Nährstoffe. Richtig hingegen ist, dass wir durch Fertiggerichte und süßen Getränken tatsächlich zu wenig Vitalstoffe aufnehmen, immerhin etwa 40 % der Frauen und etwa 60 % der Männer.
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Doch statt nach meist teuren Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, wäre ein Umdenken des täglichen Ernährungsplans sinnvoll, gesünder und kostengünstiger. Das heißt, weg von Fertigprodukten, eine ausgewogene Ernährung mit täglich Gemüse und Obst, vorzugsweise regional und saisonbedingt.

Für bestimmte Personengruppen kann die Zugabe von Nahrungsergänzungsmittel jedoch schon sinnvoll sein. So z. B. Vitamin D, was Babys bekommen, aber auch alte Menschen, bei denen die Hautsynthese von Vitamin D zu gering ist. Ebenso wird Schwangeren die Einnahme von Folsäuren empfohlen zur Vorbeugung von Neuralrohrdefekten (Neuralrohr=embryonale Anlage des zentralen Nervensystems). Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, haben häufig eine Unterversorgung an Mikronährstoffen. Genauso führen bestimmte Trend-Diäten zu einer unausgewogenen Ernährung und somit zu Mangelerscheinungen von Nährstoffen. Nahrungsergänzungsmittel sollen hierbei das Defizit ausgleichen, ist aber dauerhaft kein Ersatz für eine gesunde ausgewogene Ernährung.
Können Nahrungsergänzungsmittel mehr schaden als nutzen?

Wer meint, dass Nahrungsergänzungsmittel auf gar keinen Fall schädliche Auswirkungen haben können, da der Körper Überflüssiges eh wieder ausscheide, der liegt falsch. NEMs können durchaus schädigen, erst recht, wenn das Präparat einen einzigen hoch dosierten Inhaltsstoff hat. Zum Beispiel führt eine überdosierte Eisenzufuhr zu einer Herabsetzung der Verwertung von Zink, wodurch es zu Infektionen und Arterienverkalkung (Arteriosklerose) kommen kann. Dauerhaft eingenommene hoch dosierte fettlösliche Vitamine können die Nieren schädigen.
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Trotz oder gerade der Freiverkäuflichkeit von Nahrungsergänzungsmitteln wird dringend empfohlen, sich über die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung des Mittels zu informieren. Das Problem ist, dass die Hersteller diese nicht immer vollständig preisgeben, was besonders bedenklich ist, wenn die NEMs über den Internethandel aus dem Ausland bestellt werden, da dort die Bestimmungen eher lasch sind und die Hersteller keinerlei Kontrollen oder Vorschriften unterliegen.
Fazit: Nahrungsergänzungsmittel sind keine Wundermittel für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Dauerhaft sollten sie nicht eingenommen werden. Ob dem Körper bestimmte Nährstoffe oder Vitamine fehlen, sollte von einem Arzt untersucht werden. Bei normaler abwechslungsreicher Ernährung sind sie meist überflüssig.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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